Die Badminton-Sportsoldatin Jenjira Stadelmann startet zur Olympia-Qualifikation
Der Schweizerische Badminton-Verband „Swiss Badminton“ lud zum Medientermin im Leistungszentrum, dem oro Thalmatt Sportcenter in Herrenschwanden. Für die beiden Nummern 1 der Schweiz, Sportsoldatin Jenjira Stadelmann und Tobias Künzi, beginnt nächste Woche mit dem Weltcup in Mexico die ein Jahr dauernde Olympia-Qualifikation.
Beide haben sich die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2024 in Paris zum Ziel gesetzt.
Sie kam 1999 in Chiang-Mai in Thailand auf die Welt, die Frohnatur Jenjira Stadelmann. Von 2016 bis Anfang 2018 besuchte sie die Sportschule Appenzellerland in Trogen. Dort begann für die heute 23-jährige Badminton-Spielerin der Aufstieg: Vom Junioren-Nationalkader erfolgte 2018 der Sprung in die Elite. Auf dieser Stufe wurde sie 2021 und 2023 Schweizer Meisterin. Mitte April 2021 rückte Jenjira Stadelmann in Magglingen in die Spitzensport-RS ein. „In Magglingen habe ich im Training und auch sonst von den anderen Sportlerinnen und Sportlern sehr viel profitiert, umso mehr, dass mein Deutsch noch nicht so gut war“, so die aktuelle Nummer 59 in der Weltrangliste. „Auch die Kommunikations- und Medienausbildung war sehr gut. Dort wurde uns gesagt und gezeigt, was im Umgang mit Medien wichtig ist.“
Soviele Turniere wie möglich spielen
Am Sonntag fliegt Jenjira Stadelmann zusammen mit Tobias Künzi an den ersten Weltcup in Mexico ab. Damit beginnt die Olympia-Qualifikationsperiode, die bis am 30. April 2024 dauert. „Um mich für Paris zu qualifizieren, sollte eine Platzierung unter den besten 50 genügen“, sagt „Jenny“. Am Ende werden die besten zehn Resultate in die Wertung genommen. „Soviele Turniere wie möglich spielen“, sagt Tobias Künzi, der seinerzeit den Weg in die Spitzensport-RS nicht gegangen ist. „Ich wäre der einzige Badminton-Spieler gewesen, und hätte so nicht optimal trainieren können“, nennt er den Grund. Seit 2015 haben acht Männer und mit Jenny, die im Sommerhalbjahr 2021 mit vier Kameraden zusammen war, die Spitzensport-RS absolviert. Mit Ilaria Renggli hat Mitte April die erste Para-Badminton-Spielerin die Spi Spo RS 1/2023 in Angriff genommen.
Von Montag bis Freitag trainiert das Elite-Nationalkader von Swiss Badminton im oro Thalmatt Sportcenter unter der Leitung von Nationaltrainer Rajiv Ouseph. Am Morgen und Nachmittag, bis zu fünf Stunden am Tag, werden die Badminton-Shuttles, die eine Geschwindigkeit von 400 und mehr Stundenkilometer erreichen können, übers Netz geschlagen. Das Nationalkader trainiert seit 2006 fast ununterbrochen im Center in Herrenschwanden, das unter anderen von der früheren Profi-Tennisspielerin Romina Oprandi geführt wird. Unlängst wurde die Kooperation um weitere vier Jahre verlängert.
Quelle: Schweizer Armee
Bildquelle: Schweizer Armee