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Präventionstipps: Wie verhält man sich richtig in Bedrohungssituationen?

09.05.2023 |  Von  |  Publireportagen

In einer Bedrohungssituation fühlen Menschen sich schnell überfordert und gestresst – klares Denken und rationales Handeln fällt unter Umständen schwer.

Wie Sie sich in einer bedrohlichen Lage am besten verhalten, zeigen Ihnen die folgenden Tipps von Polizei.news in Zusammenarbeit mit der .



Vorbereitung auf Bedrohungssituationen

Entscheidend ist zu erkennen, welche Situationen möglicherweise bedrohlich werden könnten. Gehen Sie diese Situationen gedanklich durch und überlegen, wie Sie reagieren könnten. Wenn Sie befürchten, in bedrohliche Lagen zu geraten, bereiten Sie einen Notfallplan vor, der Ihnen Sicherheit gibt.

Hilfreich sind Selbstverteidigungskurse, in denen Sie in Rollenspielen entsprechende Strategien lernen. Dabei steht immer die eigene Person im Fokus: Sind Sie in der Lage, bestimmte Risiken einzugehen oder fühlen sich sicherer, wenn Sie passiv bleiben? Im Gespräch mit anderen machen Sie mögliche Konflikte aus und bereiten sich darauf vor.

Bedrohliche Situationen vermeiden

Im besten Fall kommt es erst gar nicht zu einer bedrohlichen Situation. Wer im Dunkeln unterwegs ist, sollte idealerweise unbelebte oder schlecht beleuchtete Gegenden meiden. Im Zweifel ist ein Umweg zu empfehlen. Zudem sollten Sie Ihre Umgebung gut beobachten, um potenzielle Gefahren zu erkennen. Gehen Sie Personen, die Ihnen verdächtig vorkommen aus dem Weg. Durch das Vermeiden gefährlicher Situationen können Sie das Risiko minimieren. Manchmal reicht es vielleicht aus, die Strassenseite zu wechseln oder bewusst Abstand zu verdächtigen Personen zu wahren.

Wenn Sie abends oder nachts mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind, sollten Sie immer einen Waggon wählen, in dem bereits andere Fahrgäste sitzen. Ist der Zug unbesetzt, sollten Sie in den ersten Wagen beim Fahrer einsteigen. Fahren Sie mit dem Bus, ist es eine gute Idee, sich einen Platz in der Nähe des Fahrers zu suchen.


Bleiben Sie stets achtsam. (Bild: Aquarius Studio – shutterstock.com)


Dem eigenen Gefühl trauen

Es gibt Situationen, da meldet sich unser sechster Sinn und wir bemerken, dass etwas nicht stimmt. In diesem Fall sollten Sie auf Ihr Gefühl hören und besonders aufmerksam sein. Allerdings sollten Sie sich in derartigen Situationen nicht von Ihrer Angst leiten lassen und nicht in Panik verfallen.

Wenn Sie sich mulmig fühlen, kann es helfen, den Ort zu verlassen und sich möglichst schnell unter andere Menschen zu begeben.


Meiden Sie unbelebte, dunkle Orte. (Bild: grafxart – shutterstock.com)


Ruhig bleiben

Es klingt einfach, fällt uns aber in Stresssituationen besonders schwer: Versuchen Sie ruhig zu bleiben, überlegt zu handeln und nicht in Panik zu geraten. Vermeiden Sie zudem hektische Bewegungen, die einen Angreifer provozieren könnten.

Körpersprache: Bleiben Sie selbstbewusst

Wer Selbstbewusstsein ausstrahlt, wird seltener zum Opfer. Treten Sie aufrecht und selbstbewusst auf und gehen mit zielgerichtet mit festen Schritten, selbst wenn Sie sich innerlich eher unwohl fühlen.

Auch wenn Sie mit einer bedrohlichen Situation konfrontiert werden, sollten Sie die Opferrolle keinesfalls annehmen und sich nicht fügen. Ergreifen Sie selbst die Initiative und bleiben aktiv und reagieren nicht nur.

Die ist spezialisiert auf Personenschutz und kennt sich mit verschiedenen Bedrohungslagen bestens aus. Geschäftsführer Aaron Mettler rät, eigene Stärken und Schwächen genau zu kennen und zu überlegen, wie das eigene Selbstbewusstsein gestärkt werden kann. Wer sich vorher mit einer möglichen Bedrohungslage auseinandergesetzt hat und weiss, wie er reagieren wird, fühlt sich automatisch sicherer.



Gehen Sie lieber einen Umweg und vermeiden dunkle Gassen. (Bild: Nick Starichenko – shutterstock.com)


Unerwartet reagieren

Hilfreich kann es auch sein, etwas Überraschendes zu tun, mit dem ein Angreifer nicht rechnet. Versuchen Sie, den Täter aus dem Konzept zu bringen, indem Sie etwas vollkommen Unerwartetes tun. Gehen Sie einfach ohne Reaktion weiter, wenn jemand versucht, Sie zu provozieren oder beginnen mit dem Smartphone laut zu telefonieren.

Deutliche Grenzen setzen

Zeigen Sie klare Grenzen auf, indem Sie dem Täter deutlich klarmachen, dass Sie eine weitere Annäherung nicht wünschen. Dabei sollten Sie den Angreifer nicht provozieren, sondern ruhig und sachlich kommunizieren, dass Sie keine Belästigung wünschen. Bleiben Sie dabei immer auf Abstand.

Aufmerksamkeit erregen

Sind andere Menschen in der Nähe, versuchen Sie durch lautes Reden oder auch Schreien die Aufmerksamkeit zu erregen. Wenn das nicht hilft, sollten Sie diese Menschen direkt ansprechen und einbeziehen. Bitten Sie eine bestimmte Person, die Polizei anzurufen oder Hilfe zu holen.

Wer in einer Bedrohungslage helfen möchte, sollte darauf achten, nicht selbst in Gefahr zu geraten. Versuchen Sie, mit anderen Menschen gemeinsam zu helfen und alarmieren umgehend die Polizei. Körperkontakt mit einem Angreifer sollten Sie vermeiden.

Die Situation entschärfen

Wenn Sie einen Konflikt bemerken, gelingt es im besten Fall, die Situation zu deeskalieren. Versuchen Sie, mit einem Täter im Gespräch zu bleiben, reagieren Sie auf seine Antworten und versuchen daraus, Ihr weiteres Vorgehen abzuleiten. Wichtig ist, dabei keine Drohungen oder Beleidigungen auszusprechen und keine Gewalt anzuwenden.

Bei Waffenanwendung dem Täter nachgeben

Werden Sie mit einer Waffe bedroht, sollten Sie keinesfalls den Helden spielen. Fordert der Täter Sie auf, Ihre Wertsachen herauszugeben, sollten Sie dem nachgeben. Versuchen Sie auch nicht, die Täterschaft zu verfolgen, sondern rufen sofort die Polizei.

Auch wenn Sie sich bedroht fühlen könnten, sollten Sie selbst nicht zu Waffen greifen. Im schlimmsten Fall eskaliert eine Situation und Sie provozieren den Täter zu unüberlegten Handlungen.

 

 

Titelbild: New Africa – shutterstock.com

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