Erstes Treffen des Walliser Netzwerks zur Bekämpfung der Misshandlung von Kindern
Am 25. Mai 2023 fand in Sitten das erste Treffen von Personen statt, welche sich im Kanton Wallis beruflich in der Bekämpfung der Misshandlung von Kindern engagieren.
Gegen 60 Personen aus den Bereichen Justiz, Medizin, Psychologie, Pädiatrie, Soziales und der Politik nahmen mit dem Ziel, ihre Zusammenarbeit im Interesse der betroffenen Kinder zu verbessern, daran teil.
Auf Initiative der Staatsanwaltschaft, welche auch die Organisation übernahm, wurde am 25. Mai 2023 das erste jährliche Treffen im Kanton Wallis durchgeführt, welches die Berufsleute aus den verschiedenen Bereichen in der Bekämpfung der Misshandlung von Kindern zusammenführen sollte. Die Initiative fand ein reges Interesse und wurde von allen eingeladenen Bereichen unterstützt.
Es nahmen gegen 60 Personen aus den nachfolgenden Bereichen teil:
- Departementsvorsteher des Departements für Gesundheit, Sozialwesen und Kultur
- Kantonale Kommission gegen die Misshandlung und sexuelle Ausbeutung von Kindern
- Staatsanwaltschaft
- Jugendgericht
- Kantonspolizei
- Kantonale Dienststelle für die Jugend
- Kantonale Dienststelle für Unterrichtswesen
- Kantonale Dienststelle für Berufsbildung
- Kantonale Dienststelle für Gesundheitswesen
- Rechtsdienst für Sicherheit und Justiz
- Kantonales Amt für Gleichstellung und Familie
- Sektion kantonale Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (KESB)
- Präsidenten der KESB
- Opferhilfe-Beratungsstelle Mittel-unterwallis
- Spital Wallis
- Spital Riviera-Chablais
- Walliser Dachverband der SIPE Zentren
- Vereinigung der Kinderärzte der Walliser Ärztegesellschaft
- ESPAS Vereinigung.
In seiner Einführung hielt der Generalstaatsanwalt fest, dass die Bekämpfung der Gewalt gegen Kinder eine Priorität der Walliser Staatsanwaltschaft ist und eine „Nulltoleranz“ besteht. Jeder Fall von Gewalt gegen Kinder sei ein Fall zu viel, welcher nicht ungestraft bleiben dürfe. Er betonte, dass es notwendig sei, dass die Behörden, welche sich um diese Fälle kümmern, sich besser kennenlernen damit eine Bearbeitung dieser, für die Kinder traumatischen Fälle, immer effizienter werden könne.
Die Vorträge und Diskussionen, welche anschliessend stattgefunden haben, erlauben es
- die Zusammenarbeit zu stärken, indem sich die relevanten Personen jedes Dienstes oder Institution sich besser kennen;
- den legalen Rahmen festzulegen sowie die Rollen, Funktionen und Grenzen jedes Dienstes sowie Institution zu erklären;
- die tägliche Zusammenarbeit zu verbessern.
Die Teilnehmer haben hervorgehoben, dass nicht die „isolierte“ Arbeit im jeweiligen Bereich, sondern nur eine vertrauensvolle Zusammenarbeit garantieren könne, dass das misshandelte Kind besser betreut und vor weiteren Übergriffen geschützt werden kann.
Aufgrund der Nützlichkeit und des Erfolges dieses ersten Treffens, hat die Staatsanwaltschaft entschieden dieses in den nächsten Jahren weiterzuführen.
Quelle: Staatsanwaltschaft des Kantons Wallis
Titelbild: Symbolbild © Michael Derrer Fuchs – shutterstock.com