Militärversicherung – umfassende Betreuung nach schwerem Unfall oder Krankheit
Die von der Suva geführte Militärversicherung hat ihr Jahresergebnis 2022 publiziert.
Dienstleistende, die einen schweren Unfall oder Krankheit hatten, werden bei der sozialen und beruflichen Eingliederung umfassend betreut. Seit 2008 hat die Militärversicherung 72 Mio. Franken für die Eingliederung von Betroffenen aufgewendet.
Die Suva führt die Militärversicherung im Auftrag des Bundes seit 2005 als eigenständige Sozialversicherung. Bei der Militärversicherung sind alle versichert, die Militär-, Zivilschutz- und Zivildienst leisten oder Einsätze des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe (SKH) und friedenserhaltende Aktionen des Bundes absolvieren. Weiter gehören beruflich Versicherte zum Versichertenbestand (Berufsmilitärs, Zeitmilitär und Zivilschutzinstruktoren des Bundes). Alle bei der Militärversicherung versicherten Personen sind sowohl gegen Krankheiten als auch gegen Unfälle versichert.
Geschäftsergebnis 2022
Im vergangenen Jahr wurden der Militärversicherung 40 812 neue Fälle gemeldet (2021: 40 406 Fälle, +1 Prozent), davon 31 305 Krankheiten und 9507 Unfälle. Insgesamt wurden 166 Mio. Franken Versicherungsleistungen ausbezahlt, was gegenüber dem Vorjahr einer Abnahme von 2,4 Prozent entspricht (2021: 170 Mio. Franken). Knapp 44 Prozent der Kosten wurden für Rentenleistungen aufgewendet, die Behandlungskosten machten 43 Prozent und die Taggelder 13 Prozent aus. Dabei stiegen die Behandlungskosten um 2,3 Prozent auf 72,7 Mio. Franken, während die Taggeldkosten um 12,4 Prozent auf 22 Mio. Franken gesunken sind. Ebenfalls abgenommen haben die Rentenleistungen, um 3,3 Prozent auf 71,4 Mio. Franken. Die Verwaltungskosen sind um 2,6 Prozent auf 19,6 Mio. Franken leicht gestiegen.
Unterstützung bei der Eingliederung nach schwerem Unfall oder Krankheit
Die Militärversicherung hat für die soziale und berufliche Eingliederung ihrer schwer verunfallten oder erkrankten Versicherten einen gesetzlichen Leistungsauftrag. „Durch die Früherkennung eines potenziellen Rentenfalles aufgrund einer teilweisen oder vollen Invalidität, können wir zeitnah eine erfolgreiche Eingliederung in die Wege leiten“, erklärt Martin Rüfenacht, Leiter der Militärversicherung. „Die betroffenen Personen werden durch Verdienstausfallentschädigungen und Massnahmen wie Berufsberatung, Umschulung, Weiterbildung oder Kapitalhilfe für Selbständigerwerbende umfassend unterstützt“.
Im Verlauf der letzten 15 Jahre (seit 2008) hat die Militärversicherung insgesamt rund 72 Mio. Franken für berufliche und soziale Eingliederungsmassnahmen aufgewendet. Davon macht der grösste Teil mit knapp 90 Prozent die Entschädigung von Verdienstausfällen während Ausbildungs- und Umschulungsmassnahmen aus. Zwischen 2008 und 2022 erhielten im Schnitt rund 160 Versicherte pro Jahr Eingliederungsleistungen. Die durchschnittliche Dauer des Leistungsbezuges beträgt rund drei Jahre.
Alle Zahlen, Fakten und Grafiken zum Versicherungsjahr 2022 sind in der Statistik 2023 ersichtlich.
Die Militärversicherung
Die Suva führt die Militärversicherung (MV) seit dem Jahr 2005 im Auftrag des Bundes. Versichert sind Personen, die im Rahmen von Sicherheits- und Friedensdiensten Einsätze leisten. Dies sind Militär-, Zivilschutz- und Zivildienstleistende, Teilnehmer an friedenserhaltenden Aktionen des Bundes, Angehörige des Schweizerischen Korps für humanitäre Hilfe [SKH] sowie die Berufs- und Zeitmilitärs. Gegenstand der MV sind Krankheiten und Unfälle. Versichert sind alle körperlichen, geistigen und psychischen Schädigungen, die während der Dienste und Einsätze auftreten oder auf den Dienst zurückzuführen sind. Die MV wird durch den Bund, über Prämien (aktive und pensionierte Berufsmilitärs und Zeitmilitärs) sowie Regresseinnahmen finanziert.
Weitere Informationen zur Militärversicherung hier.
Quelle: suva.ch
Bildquelle: suva.ch