Ereignisreicher Samstag für die Polizei Uri auf den Strassen und in den Bergen
Einmal mehr kam es gestern Samstag, 22. Juli 2023 zu einem sehr grossen Verkehrsaufkommen auf der Autobahn A2 in Fahrtrichtung Süden. Im Verlaufe des Nachmittags reihten sich die Fahrzeuge bis zu einer maximalen Staulänge von 18 Kilometern (Angaben Kantonspolizei Uri) auf. Trotz der vier Massnahmen der Arbeitsgruppe Staumanagement Uri und weiteren Verkehrslenkungsmassnahmen (bspw. personelle Lenkungs- und Absperrmassnahmen an neuralgischen Orten) durch die Kantonspolizei Uri, kam es leider zu negativen Auswirkungen auf die Kantonsstrassen. Vereinzelt auch zu unliebsamem Mehrverkehr in Wohnquartieren in Erstfeld. Aufgrund des langen Staus verliessen viele Fahrzeuglenkende die Autobahn in Flüelen und nutzten die Industriestrasse, die Umfahrungsstrasse und die Gotthardstrasse bis zum Kreisel Lindenried als Ausweichroute. Dort wurde der Ausweichverkehr strikte auf die Autobahn zurückgewiesen. Über die Mittagszeit führte dies zu unerwünschtem und mehrstündigem Stau auf den genannten Strassen.
Die Arbeitsgruppe Staumanagement Uri wird die gestrige Verkehrs- und Staubelastung in ihre Analyse aufnehmen und mögliche Optimierungen prüfen.
Auch nebst den intensiven Staumanagement-Arbeiten war die Kantonspolizei Uri im ganzen Kanton sehr stark beschäftigt. Hier ein Auszug: Polizeiangehörige rückten zu diversen Unfällen auf der Strasse aus und standen mit Hilfe von Fusspatrouillen im engen Dialog mit der Bevölkerung. Die Mitarbeitenden nahmen Meldungen und Anzeigen im Zusammenhang mit Vermögensdelikten (Zechprellerei, Cyberkriminalität) entgegen, boten über 20 Mal den Pannendienst auf und starteten am späten Abend eine aufwändige Suchaktion wegen vermissten Berggängern, die glücklicherweise kurz nach Mitternacht unverletzt angetroffen werden konnten. Hinzu kamen zeitintensive Opfer- und Beschuldigten-Befragungen zwecks der Sachverhaltsabklärungen.
Weiters kam es zu den nachfolgenden Ereignissen:
Gemeinde: Wassen
Kurz nach 11.30 Uhr fuhr der Lenker eines Motorrads mit deutschem Kontrollschild auf der Sustenpassstrasse bergwärts. Im Tunnel «Unterer Leggistein» geriet er auf die Gegenfahrbahn und kollidierte dort mit einem korrekt entgegenkommenden Personenwagen mit Berner Kontrollschildern. Der 18-jährige Motorradlenker zog sich beim Sturz erhebliche Verletzungen zu und wurde mit der Rega in ein ausserkantonales Spital überflogen. Es entstand Sachschaden in der Höhe von insgesamt 5’500 Franken.
Gemeinde: Gurtnellen
Am Vormittag ist ein 36-jähriger Strahler unterhalb des Fedenstocks, Gemeinde Gurtnellen, abgestürzt und ums Leben gekommen. Gemäss ersten polizeilichen Abklärungen befand sich der Verunfallte mit einem Kollegen bei einer Kluft beim Strahlen. Aus noch nicht abschliessend bekannten Gründen verlor er den Halt, stürzte rund 200 Meter in die Tiefe und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu. Der Strahler-Kollege blieb unverletzt. Der genaue Unfallhergang ist Gegenstand der laufenden Ermittlungen, welche durch die Kantonspolizei Uri, unter der Leitung der Staatsanwaltschaft Uri, erfolgen. Im Einsatz standen die Rega, Helikopter Rettungsspezialisten, der Rettungsdienst Uri, das Care Team Uri, ein lokales Bestattungsunternehmen, die Staatsanwaltschaft Uri und die Kantonspolizei Uri.
Gemeinde: Silenen
Kurz vor 8.00 Uhr kam es bei der Autobahnausfahrt in Amsteg, Gemeinde Silenen, zu einem Zwischenfall. Obwohl der Mitarbeitende eines privaten Sicherheitsdienstes versuchte, die Lenkerin eines Autos mit Zürcher Kontrollschildern wieder auf die Autobahn in Fahrtrichtung Süden einzuweisen, fuhr die Lenkerin dennoch in Richtung Kantonsstrasse. In der Folge wurde der Mitarbeiter des privaten Sicherheitsdienstes rund 30 Meter vom Auto mitgeschleppt. Dabei verletzte er sich leicht. Der genaue Hergang und die Umstände des Zwischenfalls sind Gegenstand der laufenden polizeilichen Abklärungen.
Quelle: Kantonspolizei Uri
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