Telefonbetrüger schlagen wieder zu - Warnhinweise der Polizei

Aachen. Die Polizei Aachen verzeichnet in den vergangenen Tagen und Wochen wieder verstärkt betrügerische Anrufe bei Bürgerinnen und Bürgern der StädteRegion.

Glücklicherweise bleibt es in den meisten Fällen beim Versuch – leider nicht in jedem Fall.

Falsche Polizeibeamte, trügerische Stromanbieter, unechte Mitarbeiter des Amtsgerichts. Sie alle fordern am Telefon Beträge im Bereich von Zehn- bis über hunderttausend Euro, beispielsweise als Kaution für einen tödlichen Unfall – vermeintlich durch Angehörige verursacht.

Die Anrufe kommen oft wellenartig in die Kommunen der StädteRegion, manchmal Duzende am Tag, manchmal aber auch keinen Einzigen – zumindest keiner, der der Polizei gemeldet wird.

Erst vor Kurzem konnte durch das aufmerksame und umsichtige Verhalten der Mitarbeiter einer Bankfiliale eine Geldübergabe verhindert werden. In einigen Fällen haben die Betrüger jedoch immer noch Erfolg. Erst gestern übergab eine 90-jährige Aachenerin, im Glauben eine Kaution für ihre Tochter zu bezahlen, einen hohen fünfstelligen Bargeldbetrag an eine unbekannte Person vor ihrer Haustür.

Viele Bürgerinnen und Bürger reagieren schon besonnen, haben von den verschiedenen Betrugsmaschen gehört und legen einfach auf. Die Betrüger suggerieren oft auf perfide Art und Weise eine Notsituation für Angehörige, in denen es nicht immer leicht fällt einen kühlen Kopf zu bewahren.

Die Polizei Aachen rät daher erneut:

  • Lassen Sie sich am Telefon nicht unter Druck setzen. Legen Sie einfach auf, wenn Sie nicht weiterwissen und rufen den Polizeinotruf unter 110.
  • Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
  • Fragen Sie bei Ihren Angehörigen nach, ob es den geschilderten Fall wirklich gegeben hat.
  • Die Polizei und andere Behörden würden Sie niemals am Telefon zur Herausgabe von Geldbeträgen oder Schmuck auffordern.
  • Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
  • Auch, wenn Sie selber nicht betroffen sind: Achten Sie auf Ihre Mitmenschen, werden sie stutzig, wenn von hohen Geldsummen die Rede ist.
  • Tauschen Sie sich – vor allem mit älteren Menschen – über die dreisten Vorgehensweisen der Betrüger aus.

 

Quelle: Polizei Aachen
Titelbild: Symbolbild © anjajuli – shutterstock.com

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