Basel-Landschaft: Schockanruferin ergaunert mehrere zehntausend Franken
In den letzten Wochen wurden der Polizei Basel-Landschaft vermehrt wieder Telefonbetrüge unterschiedlichster Art gemeldet.
Bei einem erfolgreichen Betrugsfall im unteren Baselbiet erbeutete eine Frau mit einem einzigen Telefonat mehrere zehntausend Schweizer Franken sowie diversen Goldschmuck. Die Polizei Basel-Landschaft warnt vor Anrufen und Nachrichten unbekannter Herkunft und bittet um sofortige Meldung derartiger Betrugsmaschen.
Nach wie vor sind im Kanton Basel-Landschaft viele Telefonbetrüger aktiv. Es gehen zahlreiche Meldungen von bereits hinlänglich bekannten Betrugsmaschen wie Enkelbetrug, falscher Polizist, falscher Computer Supporter und Schockanrufen ein. Letzte Woche konnte eine Telefonbetrügerin bei einer 84-jährigen Dame im unteren Baselbiet mit einem einzigen Anruf mehrere zehntausend Schweizer Franken sowie diversen Goldschmuck erbeuten, indem sie diese informierte, ihre Tochter habe einen schweren Verkehrsunfall mit Todesfolge verursacht und könne nur gegen eine hohe Kaution wieder freikommen. Die Dame übergab Geld und Schmuck umgehend einem vor dem Haus wartenden Fremden.
Neben den bereits seit langem bekannten Betrugsmaschen stellt die Polizei Basel-Landschaft fest, dass neuerdings vermehrt Fälle von betrügerischen Telefonanrufen mit Bandansagen sowie Fälle mit betrügerischen WhatsApp-Nachrichten gemeldet werden.
Bei den ersteren wird mit fingierten Bandansagen am Telefon gearbeitet, bei denen Mitteilungen der Polizei vorgetäuscht werden. Szenarien sind etwa, dass im Zusammenhang mit der eigenen ID-Karte strafbare Handlungen hätten nachvollzogen werden können oder dass sich die Betrüger als Police Officer oder Mitarbeiter von Interpol oder Europol ausgeben und vorgeben, man ermittle gegen Straftäter.
Bei den zweiten werden WhatsApp-Nachrichten wie beispielsweise „Hallo Mama, mein Handy ist kaputt und das ist meine neue Nummer“ verschickt. Eine unbekannte Nummer gibt vor, Sohn oder Tochter zu sein, dessen oder deren Handy defekt sei. Im weiteren Verlauf verlangt die Täterschaft mit einer vermeintlichen Notlage Geldüberweisungen oder Rechnungsbezahlungen von ihren Opfern.
Die Polizei Basel-Landschaft rät zur Vorsicht vor diesen Betrugsmaschen und bittet die Bevölkerung, folgende Verhaltensregeln zu beachten:
- Lassen Sie sich auch durch beunruhigende und dramatische Schilderungen nicht verunsichern. Schock und Geld = Betrug!
- Hinterfragen Sie kritisch die scheinbare Notsituation und kontaktieren Sie umgehend selbst die angeblich betroffene angehörige Person.
- Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen bekannt.
- Übergeben Sie niemals Bargeld oder Wertsachen an unbekannte Personen oder angebliche Polizisten.
- Lassen Sie sich nicht von Telefonnummern auf Ihrem Display beeindrucken.
- Seien Sie misstrauisch. Die richtige Polizei spielt NIE Bandansagen am Telefon ab, um mit der Bevölkerung in Kontakt zu treten.
- Beenden Sie sofort den Kontakt, wenn Sie eine Bandansage hören. Drücken Sie keine Ziffern.
- Ändern oder löschen Sie Ihren Telefonbucheintrag (G. Meier statt Gertrud Meier).
- Sprechen Sie mit Ihren Eltern und Verwandten über derartige Betrugsmaschen.
- Informieren Sie sofort über die Notrufnummer 112 die Polizei, wenn Ihnen eine Kontaktaufnahme verdächtig vorkommt.
Quelle: Polizei Basel-Landschaft
Titelbild: Symbolbild © Polizei Basel-Landschaft