Schockanrufer schlagen zu – Zeugensuche

Frankfurt. Gestern (15.11.2023) kam es zu einem Schockanruf zum Nachteil eines 69-jährigen Mannes.

Die Täter erbeuteten mehrere zehntausend Euro.

Gegen 13:20 Uhr erhielt der Geschädigte einen Anruf, in welchem ihm ein angeblicher Hauptkommissar und ein angeblicher Oberstaatsanwalt vorgaukelten, dass seine Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Sofern keine Kaution gezahlt werde, müsse sie mehrere Monate in Untersuchungshaft. In der Hoffnung seiner Tochter helfen zu können, fuhr der 69-Jährige zu verschiedenen Banken und hob insgesamt 35.000 Euro ab.

Die Übergabe des Bargeldes erfolgte letztlich gegen 17:00 Uhr vor einem Wohnhaus in der Schumannstraße. Dort erschien ein angeblicher Mitarbeiter des Amtsgerichtes Frankfurt und nahm das Geld im Auftrag der Gerichtskasse entgegen. Unter dem Vorwand, das Geld zunächst zählen zu müssen, flüchtete der Abholer in unbekannte Richtung.

Er soll wie folgt aussehen: etwa 1,65 m groß, ca. 25 – 30 Jahre alt, gelockte nackenlange schwarze Haare, trug ein Hemd mit auffälligen Verzierungen im Knopfbereich.

Zeugen, die sachdienliche Hinweise zum Abholer und / oder zur Geldübergabe geben können, werden gebeten, sich mit der Frankfurter Polizei unter der Rufnummer 069 755-52499 oder mit jeder anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.

Die Polizei warnt:

Bei der Betrugsmasche „Schockanruf“ nutzen hochprofessionell agierende Täter gezielt die Schockwirkung aus, die durch die Nachrichtenübermittlung beim Angerufenen ausgelöst wird. Die Betrüger geben sich als Familienangehörige, Polizeibeamte, Staatsanwälte, Richter und sonstige Mitarbeiter der Justiz aus. Lassen Sie sich nicht durch angebliche Notlagen, Unfälle, Krankenhaus- oder Gefängnisaufenthalte im In- und Ausland unter Druck setzen. Versuchen Sie die angeblich betroffenen Angehörigen oder deren soziales Umfeld zu kontaktieren. Die Polizei / Staatsanwaltschaft wird Sie niemals auffordern, Ihre Wertsachen an Dritte zu übergeben oder sonst irgendwo zur Abholung zu deponieren!

 

Quelle: Polizeipräsidium Frankfurt am Main
Titelbild: Symbolbild © FooTToo – shutterstock.com

MEHR LESEN