Lebensgefährliche Situation - 23-Jähriger klettert auf Oberleitungsmast

Sangerhausen. Eine schockierende Information erhielt die Bundespolizei am Dienstag, den 9. Januar 2024, gegen 20:00 Uhr fernmündlich durch das Landespolizeirevier Mansfeld-Südharz.

Zuvor hatte ein aufmerksamer Zeuge beobachtet, dass eine männliche Person auf einen Oberleitungsmast am Bahnhof Sangerhausen geklettert war.

Daraufhin wurden gleich mehrere Einsatzkräfte alarmiert. Beamte der Bundespolizei und zwei Funkwagen der Landespolizei erreichten den Einsatzort unter Inanspruchnahme von Blaulicht und Martinshorn. Zeitgleich wurde der Notfallmanager der Bahn, die Feuerwehr sowie Rettungsdienst und Notarzt informiert. Nachdem die Oberleitung geerdet wurde, versuchten die Einsatzkräfte den jungen Mann verbal davon zu überzeugen, den Mast zu verlassen. Dies blieb leider erfolglos.

Nachdem die Oberleitung komplett stromlos war und keine Gefahr für handelnde Einsatzkräfte bestand, begann die Bergung des 23-Jährigen durch die Kameraden der Feuerwehr. Glücklicherweise blieb der Deutsche unverletzt und wurde nach Rücksprache mit der Notärztin durch den Rettungsdienst in ein Krankenhaus verbracht. Die Gründe der Kletteraktion des Polizeipflichtigen sind Gegenstand weiterer Ermittlungen. Der Einsatz hatte immense Auswirkungen auf den Bahnverkehr. So gab es fünf Voll- und acht Teilausfälle sowie insgesamt 390 Verspätungsminuten bei sechs Zügen. In diesem Zusammenhang weist die Bundespolizei daraufhin, dass derartige Aktionen lebensgefährliche sind. Hierbei kann es zu gravierenden, wenn nicht sogar tödlichen Unfällen kommen.

Die Oberleitungen sind mit einer Hochspannungsleitung von bis zu 15000 Volt ausgestattet. Nicht nur die Person selbst begibt sich in eine lebensbedrohliche Lage, sondern auch sämtliche Einsatzkräfte können hierbei gefährdet werden. In diesem Fall ist glücklicherweise niemanden etwas passiert.

Die Bundespolizei bittet daher: Vorsicht an Bahnanlagen!

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion Magdeburg
Titelbild: Symbolbild © Christian Mueller – shutterstock.com

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