Autobahn A13 / Lumino TI / San Vittore GR: Renaturierung und neue Wildtierquerung
In diesen Tagen beginnt die erste Phase der ökologischen Ausgleichsarbeiten, die im Rahmen des Projekts Castione-Roveredo EP 27 geplant sind.
Die ersten Arbeiten umfassen den Bau einer Wildtierquerung oberhalb der A13, die die Auengebiete „Isola Sgravér“ und „Ai Fornas“ von nationaler Bedeutung an beiden Ufern der Moesa verbindet. Ab dem kommenden Herbst werden dann verschiedene Arbeiten zur Wiederbelebung dieser Auen durch eine Reihe von naturnahen technischen Eingriffen durchgeführt.
Das allgemeine Ziel des Projekts besteht darin, die negativen Umweltauswirkungen der Projekte EP 18 „Circonvallazione di Roveredo“ und EP 27 Castione-Roveredo durch die Aufwertung der natürlichen Umgebung in diesem Gebiet auszugleichen.
Der erste Teil der Arbeiten beginnt daher in diesen Tagen und sieht den Bau einer Wildtierbrücke über die A13 bei San Vittore vor, die es sowohl kleinen Wildtieren (Dachse, Füchse, Steinmarder usw.) als auch grossen Tieren (Hirsche, Rehe, Wildschweine usw.) ermöglichen wird, die Autobahn zu überqueren. Dieses Bauwerk, das im Sommer 2025 in Betrieb genommen werden soll, wird die Auengebiete „Isola Sgravér“ und „Ai Fornas“ von nationaler Bedeutung miteinander verbinden und eine Fläche von etwa 6 900 Quadratmetern umfassen; es wird es – zumindest teilweise – ermöglichen, Konflikte und damit verbundene Gefahren zwischen den Bewegungen der Tiere und dem Strassenverkehr zu beseitigen.
Im kommenden Herbst wird mit der Wiederherstellung der Wasserflächen der Isola Sgravér“ begonnen. Zu diesem Zweck ist die Anlage von 20 Teichen für die verschiedenen Amphibienarten geplant. Ausserdem werden drei Altarme angelegt sowie ein neuer, etwa 370 Meter langer Wasserlauf, der einen Teil der Aue durchqueren wird. Ebenfalls ab Herbst nächsten Jahres wird das Schwemmlandgebiet „Ai Fornas“ vergrössert und die Flussdynamik der Moesa wiederhergestellt, indem das Flussbett verbreitert und die Sohle zugunsten von Arten wie Bachforelle und Äsche strukturiert wird. Darüber hinaus sind im gesamten Projektgebiet Sanierungsarbeiten zur Beseitigung der wichtigsten problematischen Neophytenarten geplant.
Die Arbeiten sollen im Frühjahr 2026 abgeschlossen werden. Die Gesamtkosten der Arbeiten – die vollständig vom Bund getragen werden – belaufen sich auf rund 33 Millionen Franken.
Schliesslich ist darauf hinzuweisen, dass im Gebiet „Pascol Grand“ bereits verschiedene Renaturierungsmassnahmen durchgeführt wurden, die hervorragende Ergebnisse zugunsten der Artenvielfalt von Fauna und Flora erzielt haben.
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