Ernennungen und Mutationen von Höheren Stabsoffizieren der Armee

Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 1. Mai 2024 folgende Ernennungen und Mutationen von Höheren Stabsoffizieren beschlossen.

Divisionär Germaine J.F. Seewer (siehe Titelbild), zurzeit Kommandantin Höhere Kaderausbildung der Armee / Stellvertreterin Chef Kommando Ausbildung, wird per 1. August 2024 Chefin Internationale Beziehungen Verteidigung.

Die 60-jährige Germaine J.F. Seewer studierte Chemie an der ETH Zürich und promovierte 1993 zur Dr. sc. nat. ETH. Nach einem zweijährigen Post-Doktorandum am Research Center Foulum in Dänemark arbeitete sie an der Forschungsanstalt für Nutztiere in Posieux. Seit 1998 war Seewer in diversen Funktionen der Armee tätig. 2000/2001 leistete sie einen Einsatz als Stabsoffizierin bei der Swisscoy im Kosovo und 2004 als UN-Militärbeobachterin bei UNMEE in Äthiopien und Eritrea. Ab 2004 wurde sie Chefin Operationen und Stellvertreterin Chef Missionen im Kompetenzzentrum für Friedensförderung SWISSINT. 2007 erfolgte der Übertritt ins Instruktionskorps der Schweizer Luftwaffe, wo sie ab 2008 als Kommandantin der Führungsunterstützungsschulen der Luftwaffe und ab 2010 als Chefin Ausbildung Luftwaffe und Stellvertreterin des Chefs Luftwaffenstab tätig war. 2011/2012 folgte ein Studienaufenthalt am NATO Defence College in Rom. Am 1. Januar 2013 wurde sie vom Bundesrat zum Brigadier befördert und gleichzeitig zur Chefin Personelles der Armee ernannt. Per 1. Juli 2018 übernahm sie das Kommando der Führungsunterstützungsbrigade 41/SKS. Per 1. Januar 2020 wurde ihr, unter gleichzeitiger Beförderung zum Divisionär, die Funktion als Kommandantin Höhere Kaderausbildung der Armee und Stellvertreterin des Chefs Kommando Ausbildung übertragen. Sie verfügt über einen Executive Master of Public Administration der Universität Bern und die ETH Zürich ernannte Frau Divisionär Seewer 2021 zur Ehrenrätin.


Divisionär René Wellinge

Divisionär René Wellinger, zurzeit Kommandant Heer, wird per 1. August 2024 Kommandant Höhere Kaderausbildung der Armee / Stellvertreter Chef Kommando Ausbildung.

Der 57-jährige René Wellinger ist 1992 in das Instruktionskorps der Artillerie eingetreten und wurde in der Folge in verschiedenen Funktionen der Armee eingesetzt. Nach einem Studienaufenthalt am Joint Forces Staff College 2001 und der Royal Military Academy Sandhurst 2003 mit einem Abschluss in Defence Administration (Master) wurde Divisionär Wellinger ab 2004 Stabschef des Kommandanten der Höheren Kaderausbildung der Armee und ab 2008 Stabschef des Stellvertreters des Chefs der Armee. Ab 2009 hatte Divisionär Wellinger die Funktion als Kommandant des Lehrganges Sichtwetterfliegerabwehr im Lehrverband Fliegerabwehr 33 inne. Am 1. Juli 2012 wurde er durch den Bundesrat, unter gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier, zum Kommandanten der Panzerbrigade 11 ernannt. Am 1. Januar 2014 erfolgte die Ernennung zum Kommandanten des Lehrverbandes Panzer / Artillerie. Per 1. Januar 2018 wurde ihm die Funktion als Kommandant Heer, unter gleichzeitiger Beförderung zum Divisionär, übertragen.

Die Nachfolge für die Funktion Kommandant Heer wird dem Bundesrat zu einem späteren Zeitpunkt beantragt.


Brigadier Hans-Jakob Reichen

Brigadier Hans-Jakob Reichen, zurzeit Stabschef Kommando Operationen, wird per 1. August 2024 Zugeteilter Höherer Stabsoffizier Chef der Armee.

Der 50-jährige Hans-Jakob Reichen trat 1997 in das Instruktionskorps der Artillerie ein und schloss 2000 sein Diplomstudium als Berufsoffizier an der Militärakademie der ETH Zürich erfolgreich ab. Im Anschluss daran wurde er bis 2008 in verschiedenen Funktionen eingesetzt, unter anderem zwischen 2005 und 2006 in einem einjährigen Auslandeinsatz im Rahmen der Mission de l’Organisation des Nations Unies en République Démocratique du Congo (MONUC). An der Generalstabsschule wurde er von 2009 bis 2015 als Gruppenchef und Chef Lehrgänge eingesetzt. Seinen Studienaufenthalt am U.S. Army Command and General Staff College, Leavenworth, USA, hat er 2016 mit dem Master of Military Art and Science abgeschlossen. Per 1. September 2016 wurde Brigadier Reichen als Kommandant der Artillerieschulen 31 ernannt bevor er ab 1. Januar 2020 die Funktion als Kommandant Waffenplatz Bière / Artillerie Ausbildungszentrum übernahm. Ab 1. September 2021 war er in der operativen Schulung als Stellvertreter / Chef Militärstrategische Schulung tätig. Per 1. April 2022 wurde er, unter gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier, zum Stabschef Kommando Operationen ernannt.


Oberst i Gst Christian Arioli

Oberst i Gst Christian Arioli, zurzeit Kommandant Kompetenzzentrum ABC-KAMIR, wird per 1. August 2024 Stabschef Kommando Operationen, unter gleichzeitiger Beförderung zum Brigadier.

Der 50-jährige Christian Arioli hat sein Biologiestudium an der ETH Zürich im Jahr 2001 als Dipl. Natw. ETH abgeschlossen. Von 2002 bis 2007 folgte das Doktoratsstudium in Biologie an der Universität Zürich mit erfolgreichem Abschluss. 2006 ist Oberst i Gst Arioli in das Instruktionskorps eingetreten. In der Folge wurde er als Berufsoffizier an der ABC Abwehr Schule 58 in Spiez eingesetzt. Per Ende 2009 übernahm er die Funktion als Chef Einsatz des Kompetenzzentrums ABC beziehungsweise ab 2013 zusätzlich die Lehrgangsleitung ABC Abwehrtruppen. Ab September 2014 folgte eine Auslandkommandierung an den 20. Generalstabslehrgang der Landesverteidigungsakademie in Wien. Ab dem 1. Januar 2018 wurde Oberst i Gst Arioli als Zugeteilter Stabsoffizier des Stellvertreter Chef Kommando Operationen und ab dem 1. Februar 2019 als Zugeteilter Stabsoffizier des Chefs Kommando Operationen eingesetzt. Ab März 2020 absolvierte er zudem einen Auslandeinsatz als Military Assistant to the Deputy Commander KFOR in Pristina. Im Übergang ab dem 1. Januar 2021 war Oberst i Gst Arioli kurzzeitig als Stabschef und Stellvertreter Kommandant Kompetenzzentrum ABC-KAMIR tätig, bevor er per 1. Mai 2021 zum Kommandanten Kompetenzzentrum Veterinärdienst und Armeetiere ernannt wurde. Seit dem 1. Januar 2023 hat Oberst i Gst Arioli die Funktion als Kommandant Kompetenzzentrum ABC-KAMIR inne.

Weiter hat der Bundesrat der Verlängerung der Arbeitsverhältnisse von Divisionär Rolf A. Siegenthaler als Chef Logistikbasis der Armee bis zum 31. Oktober 2027 zugestimmt.

Zudem hat der Bundesrat der einvernehmlichen Auflösung des Arbeitsverhältnisses mit Divisionär Claude Meier, Jahrgang 1964, zurzeit Höherer Stabsoffizier an den Genfer Zentren für Friedens- und Sicherheitspolitik, per 31. August 2024 zugestimmt. Divisionär Meier wird zu diesem Zeitpunkt vorzeitig pensioniert. Der Bundesrat dankt ihm für die geleisteten Dienste.


Divisionär Rolf A. Siegenthaler

Divisionär Claude Meier

 

Quelle: Der Bundesrat
Bildquelle: Der Bundesrat

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