Bundespolizei greift 14 Migranten in drei Fernbussen auf

Lindau. Am Donnerstag (8. August) hat die Bundespolizei am Grenzübergang Hörbranz (BAB 96) in drei Fernreisebussen insgesamt 14 Migranten festgestellt, die versucht hatten, unerlaubt nach Deutschland einzureisen.

Unter ihnen befanden sich auch zwei Familien, die durch bislang Unbekannte mutmaßlich geschleust worden waren.

Lindauer Bundespolizisten kontrollierten noch in der der Nacht die Insassen eines Fernreisebusses aus Mailand. Dabei stellten die Beamten einen Angolaner fest, dessen Reisepass abgelaufen war. Der in Berlin wohnhafte Migrant verfügte jedoch seit 2013 über eine deutsche Niederlassungserlaubnis. Der 66-Jährige erhielt eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise und durfte später seine Reise fortsetzen.

In den frühen Morgenstunden überprüften die Bundespolizisten die Reisenden eines Busses aus Rom. Unter den Passagieren befand sich ein Ukrainer, der einen gültigen Reisepass vorweisen konnte. Jedoch genügte der zyprische Aufenthaltstitel des Mannes nicht für die Einreise nach Deutschland. Die Beamten fanden bei dem 37-Jährigen, der eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise erhielt, außerdem eine erst Ende Juli ausgestellte deutsche Fiktionsbescheinigung. Die Polizisten stellten das Dokument sicher und informierten die für den Ukrainer zuständige Ausländerbehörde, bei der er einen Asylantrag gestellt hatte, über den Sachverhalt.

Auch ein Nigerianer hatte vergeblich versucht, mit diesem Bus unerlaubt nach Deutschland zu gelangen. Der Mann führte einen italienischen Aufenthaltstitel, jedoch keinen Reisepass bei sich. Die Beamten wiesen den 40-Jährigen nach Österreich zurück.

Die Bundespolizisten verweigerten zudem einem somalischen Businsassen die Einreise nach Deutschland und zeigten ihn wegen Verstoßes gegen das Aufenthaltsgesetz an. Gegen den 31-Jährigen, der im Besitz eines italienischen Aufenthaltstitels war, lag eine bis November 2024 gültige Wiedereinreisesperre vor. Die Beamten ermittelten, dass der Migrant erstmals 2019 nach Deutschland eingereist und 2022 abgeschoben worden war.

Im selben Bus reiste auch eine 36-jährige Palästinenserin mit ihren fünf Kindern im Alter zwischen 10 und 18 Jahren. Die Familie verfügte über belgische Aufenthaltstitel. Die palästinensischen Reisepässe waren jedoch abgelaufen. Die Bundespolizisten fanden heraus, dass die Frau von einem bisher Unbekannten die Fernbustickets erhalten hatte. Daher ermitteln die Beamten in diesem Fall nicht nur wegen versuchter unerlaubter Einreise, sondern auch wegen versuchten Einschleusens von Ausländern.

Anschließend stellte eine Streife der Lindauer Bundespolizei in einem Fernbus mit dem Routing Barcelona-München eine syrische Familie fest. Der 37-jährige Familienvater reiste mit seiner 28-jährigen Frau und den gemeinsamen Kindern, 6 und 10 Jahre alt. Die vier Migranten waren nicht im Besitz der für die Einreise nach Deutschland notwendigen Aufenthaltstitel. Die Erwachsenen erhielten Anzeigen wegen versuchter unerlaubter Einreise. Der Mann als Organisator der Reise muss sich außerdem wegen Einschleusens verantworten. Die Beamten wiesen die Familie schließlich nach Österreich zurück.

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion Kempten
Titelbild: Symbolbild © Bundespolizeiinspektion Kempten

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