Air Zermatt / Wallis: Mehrere Rettungseinsätze am Matterhorn in einer Woche
In den Walliser Bergen war in der vergangenen Woche viel los, und die Rettungscrews der Air Zermatt hatten alle Hände voll zu tun. Alleine am Matterhorn musste die Air Zermatt von Montag bis Sonntag mehrfach zu Rettungseinsätzen starten. Insgesamt startete die Air Zermatt vergangene Woche 52 Mal zu Rettungen mit dem Helikopter; weitere 15 Mal rückte die Ambulanz aus.
In den Bergen herrscht reges Treiben. Dank der günstigen Wetterprognosen, der Ferienzeit und den guten Bedingungen in den Bergen zog es viele Alpinisten auf hochalpine Touren. Mit der steigenden Zahl der Bergsteiger nahmen auch die Einsätze der Helikopter-Rettungscrews zu, die zur Hilfe gerufen wurden, wenn Alpinisten in Not gerieten. Diese erhöhte Aktivität spürten die Crews der Air Zermatt in der vergangenen Woche deutlich: Von Montag bis Freitag waren sie von frühmorgens bis spät in die Nacht im Einsatz, alarmiert durch die Kantonale Walliser Rettungsorganisation KWRO (Notfallnummer 144). Am Wochenende beruhigte sich die Lage wetterbedingt etwas.
Traurige Bilanz am Matterhorn
Bereits in der Nacht von Montag auf Dienstag mussten zwei voneinander unabhängige Seilschaften am Matterhorn gerettet werden. Beide Seilschaften waren oberhalb der Solvay-Hütte in Not geraten, wobei eine Person verletzt war. Zusammen mit einem Rettungsspezialisten der Rettungsstation Zermatt konnten die vier Bergsteiger noch während der Nacht in Sicherheit gebracht werden.
Am Mittwoch gerieten drei italienische Bergführer mit ihren Gästen am Matterhorn in ein heftiges Gewitter. Durchnässt und erschöpft war ein sicherer Abstieg nicht mehr möglich. Die sechs Alpinisten verbrachten die Nacht in der Solvay-Hütte, bis sie am frühen Donnerstagmorgen von der Air Zermatt evakuiert wurden. Am selben Abend verletzte sich ein weiterer Bergsteiger am Matterhorn, was einen Abstieg unmöglich machte. Noch spät in der Nacht wurde er von einer Crew der Air Zermatt gerettet.
Leider gab es am Matterhorn auch Einsätze, bei denen jede Hilfe zu spät kam. Am Mittwoch stürzten zwei Bergsteiger über tausend Meter in die Tiefe, und am Freitag ereignete sich ein weiterer tragischer Unfall, bei dem ein Alpinist rund 800 Meter abstürzte. In allen Fällen konnte den Verunglückten nicht mehr geholfen werden.
Ereignisreicher Freitagmorgen
Auch der Freitagmorgen brachte für die Air Zermatt eine Reihe von Einsätzen. Die Rettungscrews wurden fast gleichzeitig zu drei verschiedenen Orten gerufen. An der Dent d’Herens geriet eine Zweierseilschaft in einen Steinschlag, bei dem eine Bergsteigerin von einem Stein getroffen wurde. Sie wurde von der Air Zermatt ins Spital nach Visp geflogen.
Gleichzeitig musste eine weitere Zweierseilschaft am Rimpfischhorn evakuiert werden, da ihr Seil sich in einer Bergkante verhakt hatte und sie blockiert waren. Beide Alpinisten wurden mit dem Helikopter nach Zermatt geflogen.
Schliesslich rettete die Air Zermatt eine weitere Zweierseilschaft am Ostgrat des Weisshorns. Die beiden Bergsteiger waren etwa 80 Meter über ein Schneefeld abgerutscht, wobei sich einer von ihnen verletzte. Auch er wurde von der Air Zermatt ins Spital nach Visp geflogen.
Quelle: Air Zermatt
Bildquelle: Air Zermatt