Internationale Kooperation im Fokus der Jahreskonferenz des militärdiplomatischen Aussennetzes
Anlässlich der Jahreskonferenz der Verteidigungsattachés und Militärberater vom 11. bis 16. August 2024 in Spiez stand die Stärkung der internationalen militärischen Kooperation im Zentrum.
Unter der erstmaligen Leitung der neuen Chefin Internationale Beziehungen Verteidigung (IB V), Divisionär Germaine J.F. Seewer, skizzierten die Leistungsbezüger aus VBS, Armee und weiteren Verwaltungsstellen aktuelle Herausforderungen für die Zentrale und formulierten Bedürfnisse an die Militärdiplomatie.
Das militärdiplomatische Aussennetz besteht aus Verteidigungsattachés, Militärvertretern und Militärberatern. Dieses Aussennetz wahrt die bi- und multilateralen Interessen von VBS und Armee, integriert in die schweizerischen Vertretungen in rund 60 Ländern und an den fünf multilateralen Organisationen UNO, OSZE, NATO, EU und African Union. Ihre Arbeiten beispielsweise für hochrangige Besuche der Departements- und Armeeführung, militärische Kooperationsprojekte oder exklusive Lageanalysen dienen den Leistungsbezügern auf zahlreichen Stufen innerhalb des VBS sowie weiteren Verwaltungseinheiten.
Die diesjährige Konferenz der Aussenposten (KdAP) vom 11. bis 16. August 2024 in Spiez folgte dem bewährten Ansatz, regelmässig eine Plattform für den Austausch zwischen den militärdiplomatischen Vertreterinnen und Vertretern und den Entscheidungsträgern der Zentrale zu schaffen. Erstmals unter der Leitung der neuen Chefin Internationale Beziehungen Verteidigung (IB V), Divisionär Germaine J.F. Seewer, ermöglichte die KdAP 2024 erneut eine direkte Vermittlung von aktuellen Kernbotschaften des Staatsekretärs für Sicherheitspolitik SEPOS, Dr. Markus Mäder, sowie des Chefs der Armee, Korpskommandant Thomas Süssli. Weitere Präsentationen erfolgten u.a. durch den Rüstungschef, Urs Loher, den Direktor des Bundesamtes für Cybersicherheit (BACS), Florian Schütz oder auch Vertreter des Nachrichtendienstes des Bundes (NDB) sowie des Militärischen Nachrichtendienstes (MND-DPSA).
Die verschlechterte Sicherheitslage in Europa wie auch an weiteren Brennpunkten der Geopolitik stellen die Vertretung der Interessen von VBS und Armee vor neue Herausforderungen. Die Umsetzung des Willens des Bundesrates zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit und der internationalen Kooperation bedarf eines bestens vernetzten und leistungsfähigen militärdiplomatischen Aussennetzes. Der Militärdiplomatie kommt in der Umsetzung dieses Willens des Bundesrates eine Schlüsselrolle zu: Sie soll der internationalen Kooperation der Armee den Weg ebnen, Kontakte etablieren und tragfähige Netzwerke schaffen sowie das Wissen über die internationalen Partner ausbauen. Militärdiplomaten sind das Bindeglied vor Ort, über welche die internationale Kooperation der Armee eingefädelt und weiterverfolgt werden kann.
Aktuelle Darstellungen zu den politischen Debatten und Umsetzungsarbeiten an der Zentrale durch die Leistungsbezüger stärken dabei eine bedürfnisorientierte Interessenwahrung durch die Militärdiplomaten im Aussennetz. Umgekehrt ermöglicht die KdAP wertvolle Rückmeldungen aus dem Aussennetz an die betroffenen Verwaltungsstellen in Bern. Ihre Rolle als Sensoren vor Ort hilft den Entscheidungsträgern in Sicherheitspolitik, Nachrichtendiensten, Cybersicherheit, Armee und Rüstung in Bern, frühzeitig Entwicklungen zu erkennen und darauf reagieren zu können.
Quelle: Schweizer Armee
Titelbild: Symbolbild © VBS/DDPS