Baustart für Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach NW steht kurz bevor

Der Regierungsrat hat das bedeutende Hochwasserschutzprojekt Buoholzbach genehmigt.

Damit ist der Weg für den Baustart in diesem November 2024 frei. Mit dem Vorhaben kann das massive Schadenpotenzial im Talboden bis nach Stansstad deutlich verringert werden.

Der Buoholzbach auf der Grenze zwischen Wolfenschiessen und Oberdorf führte beim Hochwasser 2005 zu Überschwemmungen im Mündungsbereich der Engelbergeraa. Davon betroffen waren Industriegebiete, Wald und Kulturland. Nur durch den Abtransport des angeschwemmten Murgangmaterials konnten grössere Überschwemmungen und enorme Schäden im Stanser Talboden bis nach Stansstad verhindert werden.

Nach Jahren der Planung mit Vorprojekt, Prüfungen durch kommunale, kantonale und nationale Fachstellen, Verhandlungen mit Landeigentümern und öffentlicher Mitwirkung hat der Regierungsrat nun das finalisierte Hochwasserschutzprojekt genehmigt. Dadurch sind sämtliche behördlichen Voraussetzungen für die Realisierung erfüllt. „Mit dem Hochwasserschutzprojekt kann das Risiko eines überschwemmten Talbodens massiv verringert werden», erklärt Landwirtschafts- und Umweltdirektor Joe Christen. Die Ereignisse der vergangenen Monate im Misox, im Maggiatal und in Brienz haben neuerlich vor Augen geführt, wie wichtig Gewässerverbauungen sind, um Bevölkerung und Gebäude zu schützen.

Mit diesem Projekt wird der Buoholzbach durch einen Geschieberückhalt von rund 240’000 Kubikmeter Fassungsvermögen und neu im Bereich Ober Allmend Büren in die Engelbergeraa geführt. Zudem fördert die Renaturierung des Bachlaufs wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen. Das Gebiet wird als Naherholungsraum mit Fusswegen für die Bevölkerung gestaltet. Der Bau soll im November 2024 gestartet werden und bis Ende 2027 abgeschlossen sein. Zuerst stehen Rodungsarbeiten im Bereich des Geschiebesammlers auf dem Programm.

„Die enge Zusammenarbeit mit den Standortgemeinden Wolfenschiessen und Oberdorf, mit den Fachstellen sowie mit der ansässigen Bevölkerung und Unternehmen war entscheidend für die Akzeptanz und den Fortschritt des Projekts“, so Joe Christen. Dank der breit abgestützten Kooperation konnten die Interessen aller Beteiligten weitestmöglich berücksichtigt und mehrheitsfähige Lösungen erarbeitet werden, die auch den Fortbestand von betroffenen Industriebetrieben sicherstellen. Mehr noch: Mit dem Vorhaben werden die Schutzdefizite des Stanser Talbodens behoben, die einen wesentlichen Einfluss auf die Gefahrenzonen und schliesslich auf die Bebaubarkeit haben.

Die Kosten für das Bauprojekt werden auf 49.5 Millionen Franken beziffert und anteilsmässig von Kanton, Bund sowie den beiden Gemeinden Oberdorf und Wolfenschiessen getragen. Der Betrag liegt teuerungsbereinigt innerhalb des Kredits, den der Landrat 2021 beschlossen hat. Die interessierte Bevölkerung soll während der Bauphase verschiedene Möglichkeiten erhalten, den Fortschritt des Projekts mitzuverfolgen.




 

Quelle: Kanton Nidwalden
Bildquelle: Kanton Nidwalden

Für Nidwalden
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