Kanton St.Gallen: Dritter arbeitsintensiver Feiertag – keine schweren Straftaten
In der Nacht vom Stephanstag (26.12.2024) auf Freitag rückte die Kantonspolizei St.Gallen wegen verschiedenster Einsätze aus, darunter viele Hilfestellungen, Kontrolltätigkeiten und Problemen im zwischenmenschlichen Bereich.
Erneut war von den Polizistinnen und Polizisten viel Fingerspitzengefühl und Geduld gefordert. In Sevelen brannte ein Maiensäss bis auf die Grundmauern nieder, wobei glücklicherweise keine Personen zu Schaden kamen. Zu schweren Straftaten kam es nicht.
Kontrolltätigkeiten
- In Niederuzwil rückte eine Polizeipatrouille wegen einem schreienden Mann auf der Strasse aus. Er hatte zuvor eine Scheibe eingeschlagen und muss mit einer Anzeige rechnen.
- In St.Gallen gingen mehrere Anrufe bei der Kantonalen Notrufzentrale ein, die meldeten, dass eine Person mit einem E-Scooter auf der Autobahn Richtung St. Margrethen unterwegs sei. Die aufgebotene Polizeipatrouille konnte die Person nicht mehr anhalten.
- In Marbach meldete sich eine Frau bei der Kantonalen Notrufzentrale und gab an, dass sie vor einem Lebensmittelladen einen verwirrten älteren Mann ohne Schuhe und Jacke zu sich in die Obhut genommen habe. Die ausgerückte Polizeipatrouille konnte die Identität und den Wohnort des Mannes in Erfahrung bringen ihn etwas unterkühlt, aber wohlbehalten zurück nach Hause bringen.
- Auch in Wil wurde ein Mann auf der Strasse aufgegriffen, der nicht mehr wusste, wohin er unterwegs war. Die beiden Polizisten konnten dem Mann helfen und ihn nach Hause fahren.
Die Patrouillen der Kantonspolizei St.Gallen waren mit zahlreichen weiteren Einsätzen im ganzen Kantonsgebiet beschäftigt. Nebst vielen verdächtigen Feststellungen rückten die Polizistinnen und Polizisten auch wegen Ruhestörungen, nicht zahlenden Taxigästen, lärmenden Jugendlichen oder unsicher fahrenden Autos aus. In allen Fällen kam es entweder nicht zu strafbaren Handlungen oder die Situationen hatten sich beim Eintreffen der Polizei bereits gelöst.
Hilfestellungen
- Eine Frau in Wil befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand und wurde vom Rettungsdienst in eine Klinik gebracht. Eine Polizeipatrouille unterstützte den Transport.
- In Buchs geriet eine Frau in einem psychischen Ausnahmezustand, sodass ihre Angehörigen die Polizei alarmierten. Nach einem längeren Gespräch mit den Polizisten und einem beigezogenen Arzt wurde die Frau in eine Klinik überführt.
- Auch in St.Gallen wurde ein Mann in eine Klinik überführt, nachdem er in einem psychischen Ausnahmezustand Drohungen gegen Drittpersonen ausgestossen hatte.
Probleme im zwischenmenschlichen Bereich
- In Kaltbrunn geriet ein Paar in einen Streit, in dessen Verlauf sich die Frau leicht selbst verletzte. Die Polizei sowie die Rettung wurden aufgeboten und führten mit den Beteiligten Gespräche, sodass die Situation beruhigt werden konnte.
- Eine Ehepaar in Oberriet bat um die Hilfe der Polizei, weil es mit einer schwierigen Situation überfordert war. Die Polizistin und der Polizist führten mit dem Mann und der Frau Gespräche und zeigten verschiedene Hilfe- und Unterstützungsangebote auf. Die Situation konnte schlussendlich beruhigt werden.
- In Au meldeten Bewohner eines Mehrfamilienhauses einen lauten Streit in einer Wohnung. Die Polizeipatrouille traf auf einen Mann und eine Frau, die aufgrund von Meinungsverschiedenheiten lautstark miteinander diskutierten. Die Situation konnte beruhigt werden.
- In Rebstein rückte eine Polizeipatrouille in ein Heim aus, nachdem ein Bewohner dort auffällig geworden ist. In einem Gespräch mit der Polizistin und dem Polizisten konnte für das Problem eine Lösung gefunden und die Situation beruhigt werden.
- Eine Frau in Wattwil meldete sich bei der Polizei und gab an, dass sie von ihrem getrennt lebenden Ex-Mann bedroht werde. Aufgrund des geschilderten Sachverhalts wurde der Mann an seinem Wohnort festgenommen und für weitere Amtshandlungen inhaftiert.
Brandfälle
- Kurz vor Mitternacht hat die Kantonale Notrufzentrale die Meldung erhalten, dass am Surberg in Sevelen (siehe Titelbild) ein grosses Feuer sichtbar sei. Die Einsatzkräfte fanden ein Maiensäss vor, welches in Vollbrand stand. Gefahr für Umwelt oder andere Personen bestand keine. Der Feuerwehr gelang es, die Flammen unter Kontrolle zu bringen, allerdings brannte das Maiensäss bis auf die Grundmauern nieder. Die Brandursache ist unklar und wird von Spezialist-/innen der Kantonspolizei St.Gallen untersucht. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere hunderttausend Franken.
- In Rorschach sorgte eine unbekannte Täterschaft für einen Sachschaden am öffentlichen WC am Hafenplatz. Sie zündete Papierhandtücher an und warf diese in die Toilette, worauf sich starker Rauch bildete und zu erheblichem Sachschaden führte.
Einbrüche
- In Bad Ragaz ist eine unbekannte Täterschaft über die Balkontüre in ein Einfamilienhaus eingebrochen und hat dort Wertgegenstände von noch unbekanntem Wert gestohlen. Es entstand Sachschaden im Wert von 1’000 Franken.
- In St. Margrethen verschaffte sich eine unbekannte Täterschaft über ein Fenster gewaltsam Zugang zu einem Einfamilienhaus, durchsuchte die Räumlichkeiten und stahl Wertgegenstande von noch unbekanntem Wert. Der Sachschaden beläuft sich auf rund 2’000 Franken.
Strassenverkehr
- Eine Frau meldete der Kantonalen Notrufzentrale, dass vor ihr auf der Autobahn A23 ein Auto bis zum Stillstand abgebremst habe und nun mit einer unsicheren Fahrweise unterwegs sei. Das Auto konnte kurze Zeit später angehalten werden, wobei der Fahrer diverse Ausfallerscheinungen zeigte und als fahrunfähig eingestuft wurde. Nebst einer Blut- und Urinprobe musste er auch seinen Führerausweis abgeben.
Vermisste Person
- In Sargans entfernte sich die Bewohnerin eines Heimes und kehrte nach längerer Zeit nicht mehr zurück. Es standen mehrere Polizeipatrouillen für die Suche nach der Frau im Einsatz. Schlussendlich meldete eine Drittperson der Kantonalen Notrufzentrale, dass die Frau in einem Restaurant in der Nähe aufgetaucht sei. Sie konnte wohlbehalten in das Heim zurückgebracht werden.
Todesfälle / Suizid-Versuch
- In Diepoldsau versuchte sich ein Mann mit einem Strick zu erhängen. Angehörige konnten ihn befreien. Nach der Erstversorgung vor Ort wurde er mit der Rega ins Spital geflogen. Für die Angehörigen wurde ein Care-Team aufgeboten.
- In Goldach verstarb ein Mann aufgrund eines natürlichen Geschehens in seiner Wohnung.
Quelle: Kantonspolizei St.Gallen
Bildquelle: Kantonspolizei St.Gallen