Lugano TI: 120 Häftlinge erhalten InOltre-Zertifikate – Lernen zur Resozialisierung

Am 20. Juni fand in den kantonalen Gefängniseinrichtungen die Abschlussfeier der InOltre-Schule statt.

Mithilfe von Lehrkräften des Berufstechnischen Zentrums Lugano-Trevano bietet die InOltre-Schule Weiterbildungsaktivitäten für die Gefängnisinsassen an. Ein erfolgreiches Projekt – entstanden vor fast zwanzig Jahren aus der Zusammenarbeit zwischen dem Departement für Institutionen (DI) und dem Departement für Bildung, Kultur und Sport (DECS) –, das es 120 Häftlingen ermöglichte, im Schuljahr 2024/2025 an verschiedenen Kursen teilzunehmen.

In Anwesenheit der Staatsrätin und Direktorin des DECS, Marina Carobbio Guscetti, und der Direktorin der Justizabteilung des DI, Frida Andreotti, fand am 20. Juni 2025, zum Ende des Schuljahres 2024/2025, die feierliche Diplomverleihung der InOltre-Schule in den kantonalen Gefängnisstrukturen statt. An der Zeremonie, die von der Leiterin des Rehabilitationshilfebüros, Siva Steiner, geleitet wurde, nahmen der Koordinator und die Lehrkräfte der Kurse sowie Mitarbeiter der beiden Departemente teil. Die Zertifikate wurden den Interessierten überreicht.

Die InOltre-Schule ist ein bahnbrechendes und wertvolles Projekt im Kanton Tessin, das sich im Schweizer Strafvollzugssektor einen Namen gemacht hat und aus der erfolgreichen Zusammenarbeit zwischen dem DI und dem DECS hervorgegangen ist. Die InOltre-Lehrkräfte sind aktive Lehrkräfte am Technischen Berufszentrum Lugano-Trevano und bieten Kurse in Sprachen, Allgemeinbildung, Informatik, Sport, künstlerischer Vermittlung und Journalismus-Workshops in den Gefängnissen an. Für Sprachen und ab der Ausgabe 2024/25 auch für Allgemeinbildung besteht die Möglichkeit, am Ende des Kurses ein kantonaler anerkanntes Zertifikat zu erwerben.

Im abgelaufenen Schuljahr besuchten 120 Häftlinge die Kurse. Vielen von ihnen überreichte die Direktorin des Technischen Berufszentrums Lugano-Trevano, Cecilia Beti, die Teilnahme- oder kantonalen Zertifikate. Ein bedeutsamer Moment, der – wie auch die Direktorin des DECS, Marina Carobbio Guscetti, betonte – zeigt, dass die Entscheidung für eine Ausbildung im Gefängnis weit über das Lernen hinausgeht. Sie ist sowohl ein Zeichen des Mutes als auch eine grundlegende Investition in die Zukunft, die dem Resozialisierungsprozess Werkzeuge, Ideen und neue Wege bietet.

 

Quelle: Kanton Tessin
Bildquelle: Symbolbild © Michael Derrer Fuchs/Shutterstock.com

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