Neues Polizeigebäude der Kantonspolizei Aargau – Verpflichtungskredit beantragt

Der Regierungsrat beantragt für die Projektierung des neuen Polizeigebäudes der Kantonspolizei in Aarau einen Verpflichtungskredit von 4’440’000 Franken. Polizeikommando, Kantonale Notrufzentrale (KNZ) und „Neubau Polizeigebäude“ bilden zusammen eine bauliche Einheit und stellen den bedeutendsten Gebäudekomplex der Kantonspolizei Aargau dar.

Der Start der Realisierung des neuen Polizeigebäudes ist Mitte 2022 vorgesehen.

Für die Projektierung des Vorhabens „Neubau Polizeigebäude“ in der Aarauer Telli beantragt der Regierungsrat dem Grossen Rat einen Verpflichtungskredit von 4’440’000 Franken. Im neuen Polizeigebäude werden zusätzlich notwendige Arbeitsplätze aufgrund der kontinuierlichen Erhöhung des Bestandes der Kantonspolizei gemäss der gesetzlichen Vorgabe und für die Integration von vier heutigen Aussenstandorten geschaffen.

Im Weiteren dient es für die Durchführung von sicherheitspolizeilichen Ausbildungen und Trainings für Mitarbeitende der Kantonspolizei und der Regionalpolizeien. Grosse Flächen im neuen Polizeigebäude werden von der Kriminaltechnik (Forensik) genutzt.

Dazu gehören auch Räumlichkeiten für die erkennungsdienstliche Behandlung. Eine weitere Einheit im Neubau bilden die Ermittler für Wirtschaftsdelikte und die Mitarbeitenden der kantonalen Staatsanwaltschaft. Für das neue Polizeigebäude gelten erhöhte Sicherheitsanforderungen hinsichtlich der Einrichtungen der Kriminaltechnik sowie der sicherheitspolizeilichen Trainingsräume mit Waffen- und Munitionslager.

Betriebliche Synergien

Dank der Standortkonzentration arbeiten ab 2027 rund 40 Prozent der Angehörigen der Kantonspolizei Aargau am Standort in der Telli. Der Stützpunkt im Amtshaus Aarau, der Standort in Buchs und zwei weitere dezentrale Standorte in Aarau können aufgehoben werden.

Die Standortkonzentration ermöglicht betriebliche Synergien. Beispielsweise können Schalter- und Empfangsräume zusammengelegt und Sitzungszimmer sowie der Fahrzeugpool optimal genutzt werden. Die Wege zwischen den einzelnen Organisationseinheiten und zu den Ausbildungsstätten wer- den kürzer. Transfer- und Botengänge zu „Aussenstationen“ fallen weg. Mit der Kapazitätsausweitung der Ausbildungs- stätten kann die praktische Aus- und Weiterbildung effizienter durchgeführt werden.

Bessere sicherheitspolizeiliche Trainingsmöglichkeiten Die Kantonspolizei und die Regionalpolizeien werden von der neuen Ausbildungsinfrastruktur mit Schiess- und taktischen Trainingsräumen profitieren. Ihnen steht künftig eine moderne technische Infrastruktur zur Verfügung, mit der realitätsnahe Alltagssituationen für Polizisten im kritischen Einsatz nachgebildet werden können. Der Trainings- und Praxiseffekt wird erhöht.

Nachhaltige Bauweise

Mit der Projektierung wird das aus dem Wettbewerb als Sieger hervorgegangene Projekt des Generalplanerteams SAM Architekten und Partner aus Zürich zur Baureife weiterentwickelt. Die Gesamtkosten (inklusive Reserven und Kostenermittlungstoleranz) werden rund 63 Millionen Franken betragen. Es wird im Sinne des nachhaltigen Bauens auf die Verwendung von ökologischen Baumaterialien mit einem tiefen Anteil an grauer Energie und geringen Treibhausgasemissionen geachtet. Holz wird für die Fensterkonstruktion, den Innenausbau und die Oberflächen verwendet.

Zusätzlich wird geprüft, ob die Deckenkonstruktion ohne nachteilige Auswirkungen auf die Raumhöhe und die Nutzungsmöglichkeiten mit vertretbaren Mehrkosten in einer Hybridweise (Holz-Beton-Verbundkonstruktion) realisiert werden kann. Ein Postulat, das die Realisierung des Neubaus aus Schweizer Holz verlangt, musste der Regierungs- rat aus submissionsrechtlichen Gründen und aufgrund des Planungsstands ablehnen.

 

Quelle: Kanton Aargau
Titelbild: Immobilien Aargau

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