Bombendrohung gegen „Movie Park“ - junger Mann muss 22'156 Euro zahlen

Ein Drohanruf, der an Halloween zur Räumung des Bottroper „Movie Parks“ führte, kommt einen jungen Mann (19) aus Essen teuer zu stehen: Die Polizei schickte ihm nun eine Rechnung für ihre Einsatzkosten – über 22’156,75 Euro. Doch das war nur die erste Rechnung.

Auch die Parkleitung hatte sich bereits am Abend der Evakuierung (26. Oktober) die Einforderung von Schadenersatz vorbehalten. Ebenso hat die Feuerwehr angekündigt, eine mindestens fünfstellige Rechnung auszustellen. Diese wird wohl noch höher ausfallen als die der Polizei, denn die Retter waren mit 20 Fahrzeugen im Einsatz, zuzüglich Rotes Kreuz und Technisches Hilfswerk.

11’000 Besucher des „Halloween Horror Festival“ mussten den Freizeitpark verlassen, nachdem der junge Mann mit einer Bombe gedroht hatte. Die Polizei hatte schon früh vermutet, dass es sich bei dem Anruf um „keine ernst zu nehmende Drohung“ handele.

Noch in der Nacht führten die Ermittlungen zu einer möglichen Tätergruppe von rund zehn miteinander verwandten und bekannten Personen. Einer von ihnen, der 19-jährige Mann aus Essen-Kray, wurde als der Täter ermittelt. Rund zwei Wochen später wurde er festgenommen.

Motiv Eifersucht

Das Motiv des Täters war offenbar Eifersucht. Hinter der Bombendrohung steckte ein privater Streit zwischen Verwandten und Bekannten aus dem Raum Recklinghausen. Mit dem Drohanruf sollte offenbar einer Person, die sich im Freizeitpark aufhielt, der Spass verdorben werden.

Neben weiteren hohen Rechnungen erwartet den jungen Mann nun ein Gerichtsprozess wegen „Störung des öffentlichen Friedens durch Androhung von Straftaten“. Die Staatsanwaltschaft hat bereits Anklage erhoben.

 

Übernommen von waz.de und bearbeitet von belmedia Redaktion
Titelbild: Stefan Scheer, Wikipedia, CC BY-SA 3.0

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