Gefährliche Körperverletzung zum Nachteil einer Polizeibeamtin
Bei einem Polizeieinsatz ist gestern am späten Nachmittag eine 20-jährige Polizeibeamtin durch einen offenbar psychisch auffälligen Mann (27) mit einem Messer verletzt worden.
Der deutsche Tatverdächtige erlitt nach Widerstandshandlungen am Polizeikommissariat 17 einen Herz- und Atemstillstand und kam schwer verletzt in ein Krankenhaus.
Nach dem derzeitigen Stand der Ermittlungen wurden Beamte des Polizeikommissariats 17 gestern Nachmittag zu einem Einsatz in eine Werkstatt in die Straße Alsterglacis gerufen. Der Anrufer teilte den Beamten vor Ort mit, dass sein Neffe unter psychischen Problemen leide und plötzlich einen Mitarbeiter unvermittelt mit Fäusten attackiert habe. Der Onkel konnte seinen Neffen mit Hilfe eines weiteren Mitarbeiters in ein Büro bringen und die Polizei verständigen. Beim Betreten des Büros wurden die eingesetzten Beamten plötzlich von dem 27-Jährigen mit einem bis dahin nicht sichtbar getragenen Messer angegriffen. Durch den Angriff erlitt eine 20-jährige Polizeibeamtin eine Schnittverletzung im Gesicht. Es gelang den Beamten, mit Hilfe des Onkels den 27-Jährigen festzuhalten und das Messer zu sichern. Aufgrund der massiven Widerstandshandlungen des 27-Jährigen wurde ein weiterer Polizeibeamter (31) verletzt. Er erlitt Gesichtsprellungen.
Die 20-jährige Beamtin wurde nach notärztlicher Erstversorgung in ein Krankenhaus eingeliefert. Lebensgefahr besteht nicht.
Weitere Einsatzkräfte erschienen vor Ort, konnten den um sich schlagenden und tretenden Mann vorläufig festnehmen und zum Polizeikommissariat 17 bringen. Dort wurde er aufgrund seines weiterhin aggressiven Zustandes fixiert.
Durch einen angeforderten Amtsarzt wurde der Mann als verwahrfähig eingestuft und die Aufrechterhaltung der Fixierung bestätigt. Im weiteren Verlauf sollte der Mann nunmehr einem Haftrichter zugeführt werden.
Nachdem sich der 27-Jährige sichtbar beruhigt hatte und die Fixierung durch die Beamten gelöst wurde, um den Mann in eine Verwahrzelle am PK 17 zu führen, leistete der Mann plötzlich erneut erheblichen Widerstand. Hier gelang es den Beamten nun, erneut eine Fixierung vorzunehmen.
Nach den Widerstandshandlungen erlitt der Mann plötzlich einen Herz-und Atemstillstand. Die Beamten leisteten sofort Erste-Hilfe und informierten weitere Rettungskräfte. Er wurde unter Reanimationsmaßnahmen in ein Krankenhaus gebracht und befindet sich zurzeit auf der Intensivstation.
Die Ermittlungen haben das zuständige Landeskriminalamt 13 sowie das Dezernat Interne Ermittlungen übernommen.
Die Ermittlungen dauern an.
Tatzeit: 29.04.2019, 17:00 Uhr
Tatort: Hamburg-Rotherbaum, Alsterglacis
Quelle: Polizei Hamburg
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