Forscher nennen sechs Warnzeichen für Facebook-Sucht
von Agentur belmedia
Haben Sie manchmal das Gefühl, viel zu häufig bei Facebook unterwegs zu sein – und immer weniger Zeit im „Real Life“ zu verbringen? Dann sind Sie vielleicht Facebook-süchtig.
Wer es genau wissen will, dem steht jetzt eine neue Facebook-Suchtskala zur Verfügung. Entwickelt hat sie ein norwegisches Forscherteam um Cecilie Schou Andreassen an der Uni Bergen. Die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse erfolgte kürzlich in der Fachzeitschrift „Psychological Reports“.
Die „Bergen-Facebook-Suchtskala“ führt sechs Warnzeichen auf. Gehen Sie die folgende Checkliste ehrlich durch und verwenden Sie hierfür jeweils eine fünfstufige Skala mit den Angaben 1) sehr selten 2) selten 3) manchmal 4) oft 5) sehr oft.
- Sie verbringen viel Zeit damit, über Facebook und darüber, wie Sie Facebook nutzen können, nachzudenken.
- Sie fühlen einen inneren Drang, Facebook immer stärker zu nutzen.
- Sie verwenden Facebook, um persönliche Probleme zu vergessen.
- Sie haben bereits erfolglos versucht, Ihre Facebook-Nutzung zu reduzieren.
- Sie fühlen eine innere Unruhe, wenn Ihnen das Nutzen von Facebook nicht möglich ist.
- Sie verwenden Facebook so häufig, dass es negativen Einfluss auf Ihre Arbeit/Ihr Studium usw. hat.
Haben Sie „oft“ oder „sehr oft“ bei mindestens vier der Anzeichen angegeben, dann dürfte es Sie wohl leider erwischt haben: Sie sind dann vermutlich Social-Media-süchtig.
Wer für die Facebook-Sucht besonders anfällig ist
Den speziellen Test haben 423 Studierende – 227 Frauen und 196 Männer – bereits absolviert. Die Ergebnisse zeigen, wer für die Facebook-Sucht typischerweise besonders anfällig ist.
Besonders gefährdet sind vor allem jüngere Nutzer. Aber auch unsichere und im Alltag ängstliche Menschen neigen zu einer übermässigen Facebook-Nutzung. „Wahrscheinlich, weil es solchen Menschen leichter fällt, über Social Media zu kommunizieren als von Angesicht zu Angesicht“, erklärt Andreassen, die Leiterin des Forschungsprojekts „Facebook-Sucht“.
Ausserdem neigen Frauen stärker zur Facebook-Sucht. „Das liegt wahrscheinlich am sozialen Charakter der Plattform. “
Weniger gefährdet sind Menschen, die gut organisiert und ehrgeizig sind. Für sie ist Facebook ein integraler Bestandteil ihres Arbeitslebens und der Vernetzung mit anderen Menschen.
Quellen: www.mashable.com, www.wissenschaft.de
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