Vermisste Personen bei Wohnhausbrand

Mit Feuerfontänen und Rauch führte die Feuerwehr Gangelt kürzlich eine detailgetreue Einsatzübung in einem leerstehenden Einfamilienhaus in Schümm durch.

Für die Verantwortlichen der Feuerwehr ist es nicht immer einfach, Übungsobjekte zu finden, in denen die Einsatzkräfte unter realistischen Bedingungen üben können. Ein leerstehendes Einfamilienhauses in Schümm bot hierbei eine tolle Gelegenheit, um die Leistungsfähigkeit der Wehr zu testen.

Um den Zusammenhalt innerhalb des Löschzuges weiter zu stärken wurden vorher die Einsatzkräfte der Löscheinheiten Breberen, Hastenrath und Langbroich-Harzelt komplett durchmischt, so dass sich neue Trupps zusammenfinden mussten. Alarmiert wurden die Einsatzkräfte mit dem Stichwort „Feuer 2, Menschenleben in Gefahr, Wohnhausbrand mit 3 vermissten Personen“. Bei Eintreffen an der Einsatzstelle drang bereits dichter Rauch aus dem Wohnhaus, eine Feuerfontäne verdeutlichte den Einsatzkräften einen simulierten Vollbrand eines Zimmers im Erdgeschoss. Da sich mehrere Personen noch im Gebäude aufhielten, galt es für die Einsatzkräfte der Feuerwehr keine Zeit zu verlieren. Mit schwerem Atemschutz gelangten die Einsatzkräfte über tragbare Leitern in das Gebäude und retteten die verletzten Personen. Diese wurden bei der Übung von der Jugendfeuerwehr der Gemeinde Gangelt gespielt, die im Disconebel natürlich zu keinem Zeitpunkt in echter Gefahr waren. Bei den anschließenden Löscharbeiten wurde zudem ein Atemschutznotfall simuliert. Insbesondere die Atemschutzgeräteträger begeben sich bei Brandeinsätze in Gefahr und riskieren Leib und Leben um das Hab und Gut Anderer zu schützen. Um bei Unfällen der eigenen Einsatzkräfte schnell handeln zu können, stehen Sicherheitstrupp komplett ausgerüstet bereit. Zudem werden die eingesetzten Atemschutztrupps separat überwacht, so dass der Luftvorrat und der Aufenthaltsort der Trupps jederzeit bekannt ist. Hierdurch können die Sicherheitstrupps im Notfall schnell und zielgerichtet die verunfallten Einsatzkräfte erreichen, so auch in diesem Fall. Dem Sicherheitstrupp gelang es zügig den verunfallten Atemschutztrupp aus dem Gebäude zu retten. Sehr zufrieden zeigte sich Zugführer Christoph Derichs bei der anschließenden Aussprache. Einen besonderen Dank richtete er an Simon Esser für die Vorbereitung dieser gelungenen Übung.

Der Lösch- und Hilfeleistungszug 3 der Feuerwehr Gangelt ist insbesondere für die Ortsteile Breberen, Broichhoven, Brüxgen, Buscherheide, Harzelt, Kievelberg, Langbroich, Nachbarheid und Schümm zuständig. Dazu sind an den drei Standorten in Breberen, Hastenrath und Langbroich vier Löschfahrzeuge, ein Mannschaftstransportfahrzeug und ein Logistikfahrzeug untergebracht. Besondere Einsatzziele im Gebiet des Zug 3 sind vor allem die Nikolausgrundschule in Breberen, das Seniorenzentrum in Breberen sowie ein großes Einrichtungshaus in Langbroich.

 

Quelle: Freiwillige Feuerwehr Gangelt
Bildquelle: Freiwillige Feuerwehr Gangelt

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