Nationale Kampagne gegen Liebesbetrüger im Internet

Im Rahmen des zweiten Teils der nationalen Kampagne zur Prävention vom Cyberbetrug macht die Kantonspolizei Bern zusammen mit anderen Schweizer Polizeikorps und der Schweizer Kriminalprävention auf Liebesbetrüger im Internet aufmerksam.

Unter dem Slogan „Und Sie? Hätten Sie ja gesagt?“ wird auf den sogenannten „Romance Scam“ sensibilisiert.

Im Juni dieses Jahres wurde durch die Schweizer Polizeikorps und die Schweizer Kirminalprävention eine nationale Kampagne zur Sensibilisierung für Betrugsformen im Internet, dem sogenannten Cyberbetrug, lanciert. Nachdem der erste Teil grundlegende Vorsichtsmassnahmen im Zusammenhang mit Kleinanzeigen auf Internetplattformen vermittelte, steht beim zweiten Teil nun das Thema Liebesbetrug im Internet, der sogenannte „Romance Scam“ oder „Love Scam“, im Fokus.



Dabei handelt es sich um eine spezifische Form von Cyberbetrug, bei der die Täterschaft im Internet gezielt Menschen angehen, die im Internet einen Partner oder eine Partnerin suchen. Bereits nach kurzer Zeit geben diese Personen vor, in ihrem Gegenüber die „grosse Liebe“ gefunden zu haben. Durch ihre Liebesbeteuerungen bringen sie ihre Opfer mittels durchaus glaubhaften Geschichten dazu, ihnen Geld zukommen zu lassen. Nicht selten soll dies angeblich zur Begleichung von Arztrechnungen, zur Reisekostendeckung oder zur Überbrückung angeblicher finanzieller Nöte erfolgen.

Mit einem Präventionsfilm, der auf der Website der Schweizerischen Kriminalprävention zu sehen ist, wird die Geschichte von Marie, die sich in den fiktiven Franck verliebt und eine grosse Enttäuschung erlebt, erzählt. Damit sollen die vier allgemeinen Botschaften der Kampagne hervorgehoben werden, die das Risiko vermindern, Opfer eines Internetbetrugs zu werden:

  • Vertrauen Sie nie jemandem, den Sie nur über Internet kennen.
  • Geben Sie nie Ihre Passwörter oder Ihre amtlichen Dokumente weiter.
  • Geben Sie nie intime Fotos oder Informationen preis.
  • Leisten Sie nie eine Vorauszahlung, wenn Sie dem Gegenüber nicht vollständig vertrauen.

Die Kantonspolizei Bern unterstützt die nationale Koordination der Präventionsmassnahmen mit Blick auf die zunehmenden Fälle von Digitaler Kriminalität in den letzten Jahren. So wurde allein im Kanton Bern in den Jahren 2017 (+21%) und 2018 (+23%) jeweils eine Zunahme von Betrugsfällen verzeichnet. Damit bewegt sich der Kanton Bern im schweizweiten Durchschnitt.

 

Quelle: Schweizerische Kriminalprävention
Bildquelle: Schweizerische Kriminalprävention

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