Neue YouTube-Funktion macht Gesichter unkenntlich

Youtube bietet seinen Usern das neue Tool „Face Blurring“ an, mit dem Gesichter in hochgeladenen Videos unkenntlich gemacht werden können. Nutzer der Videoplattform können somit ihre eigene Identität und die Identität anderer schützen. Ganz ausgereift ist die neue Funktion aber noch nicht.

Das neue Tool soll Menschenrechtsaktivisten auf der ganzen Welt dabei helfen, sich gegen Repressionen zu schützen, erklärte YouTube-Managerin Amanda Conway. YouTube sei die erste Video-Sharing-Plattform, die eine Funktion zum Unkenntlichmachen von Gesichtern anbietet. Aber nicht nur für politische Zwecke lässt sich „Face Blurring“ nutzen, sondern generell immer dort, wo Wert auf Anonymität gelegt wird.

Die Anwendung des Tools ist denkbar einfach: Ein Klick auf den neuen Button genügt, um sämtliche Gesichter in einem Video zu verzerren (genaue Anleitung siehe unten). Einzelne Gesichter auszuwählen, ist dabei nicht möglich. In einer Vorschau kann das Resultat betrachtet und bei Zufriedenheit abgespeichert werden. Perfekt funktioniert das Tool aber noch nicht, wie YouTube zugibt: Je nach Winkel, Beleuchtung und Qualität der Videos werden teilweise nicht alle Gesichter erfasst und unkenntlich gemacht.

Für die Anwendung von „Face Blurring“ gehe wie folgt vor (Anleitung nach YouTube):

  1. Melde dich in deinem YouTube-Konto an.
  2. Klicke auf deinen Nutzernamen, der sich oben rechts auf jeder Seite befindet, und wähle Video-Manager aus.
  3. Klicke rechts neben dem zu bearbeitenden Video auf Bearbeiten.
  4. Du wirst auf die Bearbeitungsseite für dieses Video weitergeleitet. Klicke auf Verbesserungen.
  5. Wähle Zusätzliche Funktionen aus.
  6. Klicke unter „Alle Gesichter unkenntlich machen“ auf Übernehmen.
  7. Wenn du mit der in der Vorschau gezeigten Unkenntlichmachung zufrieden bist, klicke aufSpeichern unter.

YouTube speichert eine Kopie der Originaldatei. Anschliessend hat man die Möglichkeit, die Originaldatei mit den noch kenntlichen Gesichtern zu löschen. Wer die Originaldatei nicht sofort löschen will, kann das auch später noch im Video-Manager tun.

Ein erster Test zeigt

Das Tool funktioniert zwar – in der Tat aber keineswegs zufriedenstellend. Manchmal werden Gesichter erst mit Verzögerung verzerrt – manche Gesichter werden gar nicht unkenntlich gemacht. Fazit: Als politischer Aktivist würde ich mich auf das Tool nicht verlassen. Und auch peinliche YouTube-Videos von seinen Sauforgien sollte man trotz des neuen Tools lieber weiterhin privat halten…

 

Oberstes Bild: youtube.com

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