15-Jähriger leistet Widerstand und flüchtet nach Polen

Görlitz. Am Dienstagabend, den 07. Januar 2020 wurde eine Streife der Bundespolizei in Görlitz, nahe der Altstadtbrücke, auf einen unbekannten jungen Mann aufmerksam.

Der Aufforderung, stehenzubleiben, kam der Unbekannte zunächst nach. Dabei fiel den Beamten ein Teleskopschlagstock auf, der teilweise aus dem Rucksack des Mannes herauslugte. Als nun eine eingehendere Kontrolle des Rucksacks durchgeführt werden sollte, riss der junge Mann den Rucksack an sich und flüchtete mit diesem über die Altstadtbrücke nach Zgorzelec.

Die Polizeibeamten folgten dem Mann im Rahmen der Nacheile auf polnisches Hoheitsgebiet, wo sie ihn wenig später auf der Daszynskiego festnehmen konnten.

Nahezu zeitgleich erreichte eine männliche Person in einem PKW den Ort des Geschehens. Der junge Mann übergab nun den Rucksack an den Fahrer, dieser wiederum deponierte den Rucksack in seinem Fahrzeug und verschloss dieses.

Eine kurze Zeit später eintreffende Streife des Polizeireviers Zgorzelec nahm sich vor Ort des Sachverhalts an. Wie sich heraus stellte handelte es sich bei den polnischen Männern um Vater und Sohn. Nach Aufforderung händigte der Vater den polnischen Polizisten den in Rede stehenden Rucksack aus. In diesem konnten ein Grinder (Kräutermühle zum Zerkleinern von „Kräutern“) mit Restanhaftungen von Marihuana und darüber hinaus zwei Feinwaagen aufgefunden werden.

Der 15-jährige Sohn wird sich nun gegenüber der deutschen Justiz wegen des Verdachts des Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, des Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz und wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz verantworten müssen.

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Titelbild: Symbolbild (© Dennis Gross – shutterstock.com)

MEHR LESEN