Giftalarm im Briefzentrum in Schlieren – Polizei gibt Entwarnung
von Agentur belmedia
Giftalarm im Briefzentrum Zürich-Mülligen in Schlieren: Ein verdächtiges weisses Pulver hat dort am Dienstagabend einen Grosseinsatz von Polizei, Rettungsdiensten und Feuerwehren ausgelöst. Inzwischen gibt die Kantonspolizei Zürich jedoch Entwarnung: Das Pulver sei wahrscheinlich harmlos. Unklar ist, was das Unwohlsein vieler Postmitarbeiter auslöste.
Kurz nach 20 Uhr tauchten zwei Couverts mit einer verdächtigen Substanz beim Postverteilzentrum in Schlieren auf, wie Werner Benz, Mediensprecher der Kantonspolizei Zürich, berichtete. Viele Mitarbeiter klagten daraufhin über gesundheitliche Beschwerden. Umgehend wurde die Einsatzzentrale der Kantonspolizei Zürich alarmiert. Ein Grossaufgebot von Rettungskräften nahm unverzüglich den Einsatz auf.
Vorsorglich wurden die rund 220 Angestellten aus dem Gebäude evakuiert. Bis zum Einsatzende (1 Uhr) wurden 34 Personen für genauere Abklärungen hospitalisiert. Laut beigezogenen Experten stellte sich das weisse Pulver jedoch als harmlos heraus: Es dürfte sich um Stärke handeln. Was die gesundheitlichen Probleme der Mitarbeiter verursachte, muss noch abgeklärt werden.
Um Mitternacht gab die Kantonspolizei Zürich das Postverteilzentrum wieder frei. Aufgrund des Betriebsunterbruchs muss mit Verzögerungen bei der Auslieferung von A-Post-Briefen gerechnet werden. Zunächst hiess es, es könnten 1,5 bis 2,5 Millionen A-Post-Briefe aus den Regionen Zürich und Ostschweiz erst am Donnerstag ausgeliefert werden. „Dank dem ausserordentlichen Einsatz von Mitarbeitenden und Freiwilligen kann diese Zahl auf 600’000 bis 800’000 Briefe reduziert werden“, teilte Postsprecher Oliver Flüeler auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda mit.
Oberstes Bild: Port(u*o)s – Wikimedia – CC BY-SA 3.0