Kanton Neuenburg: Umfrage zeigt hohes Sicherheitsgefühl bei Bürgern
Die Studie „Mon canton, ma sécurité“ („Mein Kanton, meine Sicherheit“), die von der Fakultät für Kriminalwissenschaften der Universität Lausanne zwischen Mai und Juni 2019 durchgeführt wurde, zeigt, dass das Sicherheitsgefühl im Kanton Neuenburg hoch, ja sogar sehr hoch ist und dass sich Sicherheitsbedenken vom physischen Raum ins Internet verlagern.
Das Vertrauen in die Polizei ist sehr hoch. Neun von zehn Personen geben an, dass sie mit der Sicherheit im Kanton zufrieden sind.
Gefühl der Sicherheit
Das Sicherheitsgefühl im Kanton Neuenburg ist bei allen bewerteten Verhaltensweisen hoch oder sehr hoch. Gefährliches Fahren ist die von den Neuenburgerinnen und Neuenburgern am häufigsten genannte Angst und beunruhigt 24% der Befragten, gefolgt von Fahrraddiebstahl (22%) und Einbruch zu Hause (18%). Es wird auch festgestellt, dass diese Situationen in städtischen Gebieten etwas mehr Angst auslösen als in ländlichen Gebieten. Einige Situationen werden je nach Geschlecht und Alter sehr unterschiedlich gefürchtet, so haben beispielsweise Jugendliche zwischen 16 und 24 Jahren eine doppelt so hohe Wahrscheinlichkeit (11%), sexuelle Übergriffe zu befürchten (durchschnittlich 5%), und umgekehrt ist die Wahrscheinlichkeit, dass sie Betrügereien befürchten (6%), nur halb so hoch (durchschnittlich 14%).
Bei letzterem Vergehen sind es die über 65-Jährigen, die sich am meisten Sorgen machen (20%). Es überrascht nicht, dass öffentliche Räume in der Nacht als viel ängstlicher empfunden werden als am Tag und auch für Frauen viel beunruhigender sind als für Männer. Aus unserer Umfrage gehen zwei Arten von öffentlichen Räumen hervor: 43% der Neuenburger Frauen (30% der Männer) geben an, dass sie sich in den Nachtbahnhöfen nicht sicher fühlen; in den öffentlichen Verkehrsmitteln der Nacht sind es 29% bzw. 18%. Die Pflege guter Beziehungen zu den Nachbarn, das Mitführen des Mobiltelefons und die gute Gestaltung der öffentlichen Räume werden als wichtiger für das Sicherheitsgefühl beschrieben als regelmässige Polizeibesuche.
Besorgnis über das Internet und Viktimisierung
Mehr als jeder Zweite befürchtet, im Internet ausgeraubt zu werden, entweder durch die Verwendung einer Bankkarte oder durch Online-Betrug. Im Vergleich dazu befürchtet in der physischen Welt weniger als einer von fünf Menschen Einbruch oder Betrug. In der digitalen Welt ist das Gefühl der Unsicherheit bei Frauen stärker ausgeprägt und nimmt mit dem Alter tendenziell so stark zu, dass 90% der Befragten bereits Sicherheitsmassnahmen ergriffen und die Art und Weise der Internetnutzung verändert haben.
Meinungen über die Neuenburger Polizei
Das Image der Polizei ist sehr positiv. Neun von zehn Personen geben an, mit der Sicherheit im Kanton zufrieden zu sein und sagen, dass sie im Notfall auf die Polizei zählen können. Von denjenigen, die in den vergangenen zwölf Monaten Kontakt mit der Polizei hatten, geben nur 12% an, dass sie unzufrieden sind. Es wird auch ein hohes Mass an Vertrauen in die Polizei beobachtet. Dennoch zeigt die Umfrage einen deutlichen Unterschied zwischen dem Vertrauen in die Polizei zur Lösung von Sicherheitsproblemen oder Kriminalitätsproblemen in der Nachbarschaft/das Dorf des Wohnsitzes (74%) und zur Lösung von Problemen im Internet (45%). Mehr als die Hälfte der Befragten ist der Ansicht, dass die Polizei in allen Arten von Räumen ausreichend präsent ist.
Bei Bus- und Bahnhöfen und Bushaltestellen ist der Trend umgekehrt. Hier wünschen sich 55% der Befragten (59% der Frauen und 51% der Männer) mehr Polizeipräsenz. Diese Umfrage ermöglichte ein besseres Verständnis der Erwartungen der Neuenburger Bevölkerung an ihre Polizei. Die detaillierte Analyse der Ergebnisse wird es ermöglichen, neue operationelle Massnahmen zu entwickeln, die bestehenden Aktionspläne zu verfeinern und entsprechend den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen der Bevölkerung weiterzuentwickeln.
Quelle: Kantonspolizei Neuenburg
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