Kanton NE: Polizei warnt vor neuer Firmen-Betrugsmasche

Nach mehreren Betrugsversuchen im Kanton Neuenburg warnt die Neuenburger Polizei die Unternehmen vor einem Wiederaufleben des Phänomens „Escroquerie au Président“.

Nach Recherchen über das zukünftige Opfer, insbesondere über das Internet, besteht die Vorgehensweise der Betrüger darin, einen Mitarbeiter der Buchhaltungsabteilung über eine erste E-Mail des so genannten Firmenchefs (Usurpator) zu kontaktieren und ihn zu fragen, ob er bereits von einem Pseudo-Anwalt kontaktiert worden sei.

Der Pseudo-Anwalt ruft dann diesen Mitarbeiter an. Es folgen mehrere E-Mails der Pseudo-Direktoren und Anwälte, die unter dem Vorwand eines Übernahmeangebots oder einer Steuerprüfung von dem Mitarbeiter totale Vertraulichkeit fordern. Der Pseudo-Direktor verlangt auch, dass der gesamte Austausch per E-Mail erfolgt. Eines führt zum anderen, der Mitarbeiter wird unter dem Vorwand der Dringlichkeit und Vertraulichkeit dazu gebracht, mehrere Zahlungsaufträge unter Abweichung von den üblichen Regeln zu erstellen. Die Täter sind niedergelassen oder nutzen Bankkonten, insbesondere in Israel, Frankreich, China und Zypern. Variationen in der Inszenierung können auftreten, da Gauner sehr anpassungsfähig sind.

Präventivmassnahmen:

– informieren Sie die Mitarbeiter des Unternehmens über diese Art von Betrug,

– benutzen Sie niemals den „Antwort“-Knopf auf E-Mails, sondern schreiben Sie immer eine neue, da die E-Mail-Adresse der Verfasser eine „Fälschung“ ist, die dem Original optisch nahe kommt,

– kontaktieren Sie den Direktor telefonisch oder „persönlich“,

– handeln Sie niemals im Notfall (unter Druck von Dritten),

– verletzen Sie nicht die üblichen Regeln der internen Unternehmenssicherheit (unter dem Deckmantel der Dringlichkeit und Vertraulichkeit). Im Falle eines Betrugsversuchs wenden Sie sich bitte an die Polizei.

 

Quelle: Kantonspolizei Neuenburg
Titelbild: Symbolbild / beeboys / shutterstock

Publireportagen

Empfehlungen

MEHR LESEN