Bundesstrafgericht Bellinzona: Verbesserte Zusammenarbeit im Richterplenum
Eine Mehrheit der Richterinnen und Richter des Bundesstrafgerichts hat sich mit einem Brief an ihre Aufsichtsbehörde, die Verwaltungskommission des Bundesgerichts, gewandt.
Im Schreiben wehren sich die Richterinnen und Richter entschieden gegen die anhaltenden Mobbing- und Seximusvorwürfe.
Die Empfehlungen der Aufsichtsbehörde als Resultat des aufsichtsrechtlichen Verfahrens sind schon weitgehend umgesetzt. Um die gemeinsame Basis der Zusammenarbeit wieder zu festigen und zu stärken, werden zusätzliche Massnahmen eingeleitet.
Die negativen Schlagzeilen über angeblich unhaltbare Zustände und das schlechte Arbeitsklima am Bundesstrafgericht halten an. Eine Mehrheit der Richterinnen und Richter hat sich aus diesem Grund mit einem Schreiben an ihre Aufsichtsbehörde, die Verwaltungskommission des Bundesgerichts in Lausanne gewandt. Der von 15 Richterpersonen (eine Mehrheit aus jeder Sprachregion) unterschriebene Brief geht in Kopie auch an die Gerichtskommission und die Geschäftsprüfungskommission, Subkommissionen National/Ständerat Gerichte/BA. In ihrem Schreiben wehren sich die Richterpersonen vehement gegen die angeblichen Mobbing- und Sexismusvorwürfe.
Die Empfehlungen als Resultat des aufsichtsrechtlichen Verfahrens wurden grösstenteils schon umgesetzt. Die noch offenen Punkte werden nun zügig an die Hand genommen. Mit Hilfe von externen Fachpersonen werden die erhobenen Sexismus- und Mobbingvorwürfe analysiert. Ferner soll in Zusammenarbeit mit einer Mediationsperson die gemeinsame Basis der Zusammenarbeit im Kreis der Richterinnen und Richter und dem weiteren Personal wieder gefestigt und gestärkt werden. Das vorrangige Interesse ist und bleibt es, die gesetzliche Aufgabe zu erfüllen und allen Mitarbeitenden, Kolleginnen und Kollegen mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen.
Quelle: Bundesstrafgericht
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