Schwerer Unfall am Bahnübergang: Regionalbahn prallt in Lkw
Zickhusen. Zu einem schweren Unfall kam es am heutigen Mittwochmorgen gegen 09:45 Uhr am Bahnübergang an der B 106, nahe der Ortschaft Zickhusen.
Bei dem Unfall muss offensichtlich ein Schutzengel im Spiel gewesen sein. Um 09:50 Uhr erreichte die Leitstellen der Bundes- und Landespolizei die Mitteilung, dass am oben genannten Bahnübergang eine Regionalbahn mit einem Lkw mit Anhänger kollidiert ist.
Es erfolgte eine sofortige Streckensperrung und Rettungskräfte begaben sich unverzüglich zum Unfallort. Die Unfallstelle wurde zusätzlich durch einen Hubschrauber der Landespolizei überwacht und gesichert.
Neben den Kräften der Bundes- und Landespolizei kamen die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehren Bad Kleinen und Zickhusen, der Rettungsdienst sowie das Notfallmanagement der Deutschen Bahn, insgesamt ca. 50 Kräfte, zum Einsatz.
Den Einsatzkräften bot sich vor Ort ein Bild der Verwüstung. Nach ersten Erkenntnissen waren an dem Unfall zwei Lkw sowie die Regionalbahn beteiligt, wobei sich der Lkw mit Anhänger auf dem Bahnübergang befunden haben soll, als sich die Schrankenanlage schloss. Unmittelbar nach dem Schließvorgang näherte sich die Regionalbahn.
Durch den Triebfahrzeugführer konnte trotz eingeleiteten Bremsvorgangs ein Zusammenstoß nicht mehr verhindert werden. Aussagen nach soll der Triebfahrzeugführer die im Zug befindlichen neun Fahrgäste noch gewarnt haben, dass es gleich zu einer Kollision komme. Bei dem Zusammenprall wurde das Führerhaus des Lkw von der Ladefläche sowie dem Anhänger getrennt. Die Ladefläche sowie das Fahrwerk des Führerhauses wurden ca. 25 m mitgeschliffen. Ob der Lkw-Fahrer sich zum Zeitpunkt des Aufpralls noch im Lkw befand oder er vorher herausspringen konnte, kann erst abschließend nach einer Befragung des Fahrers beantwortet werden. Die neun Reisenden sowie die Zugbegleiterin erlitten nach ihren Angaben keine Verletzungen und wurden mit einem bereitgestellten Bus zu ihren Zielbahnhöfen gebracht. Wie durch ein Wunder erlitten der Lkw-Fahrer sowie der Triebfahrzeugführer dem ersten Anschein nach nur leichte Verletzungen. Beide wurden zur ärztlichen Versorgung in ein Krankenhaus verbracht.
Der Bahnübergang sowie die Gleisanlagen wurden derartig beschädigt, dass die Sperrung des Bahnüberganges sowie die Strecke für den Bahnverkehr als auch die B 106 für den Straßenverkehr längerfristig gesperrt bleiben müssen. Durch die Straßenmeisterei wurden entsprechende Umleitungsstrecken ausgeschildert. Ein Zeitpunkt der Aufhebung der Sperrungen kann noch nicht genannt werden.
Die weiteren Ermittlungen wurden durch die Staatsanwaltschaft, in Zusammenarbeit mit der DEKRA und der Bundestelle für Eisenbahnunfalluntersuchung, übernommen.
Quelle: Bundespolizeiinspektion Rostock
Bildquelle: Bundespolizeiinspektion Rostock