Bundespolizei befreit acht Flüchtlinge aus verplombtem Zug-Container
Passau. Die Bundespolizei Passau hat mit technischer Unterstützung durch die Feuerwehr Passau am Dienstag (20. Oktober) gegen 23:30 Uhr acht unerlaubt Eingereiste aus einem verplombten Container eines Güterzuges befreit.
Die Personen hatten lauthals um Hilfe geschrien.
Ein Zeuge aus Österreich hörte schon am Bahnhof in Schärding bei der Abfahrt des Zuges Rufe aus einem der Container.
Er informierte daraufhin die Polizeibehörden. Am Güterbahnhof Passau vernahmen auch die Beamten der Bundespolizei Passau die Hilfeschreie, woraufhin sie den verplombten Container öffneten. Nach ersten Erkenntnissen sind die Personen, unter ihnen auch ein 9-jähriger algerischer Junge, seine 16-jährige Schwester und die 44-jährige Mutter, bereits in Serbien zugestiegen und seit vier Tagen in dem Zug eingesperrt gewesen. Bei den restlichen Personen handelte es sich um zwei Marokkaner (22 und 26 Jahre), einen 50-jährigen Jordanier, einen 30-jährigen Algerier und einen 30-jährigen Mann aus Libyen. Ihnen ging es den Umständen entsprechend gut und sie mussten nicht ärztlich behandelt werden.
Erste Erkenntnisse ergaben, dass der Zug in der Türkei startete. Zu den Hintergründen der Schleusung führt der Ermittlungsdienst der Bundespolizei Passau die weiteren Ermittlungen. Ein Verfahren wegen Einschleusens von Ausländern unter lebensbedrohlichen Bedingungen gegen unbekannte Täter wurde eingeleitet.
Die Menschen aus dem Zug erhielten Anzeigen aufgrund unerlaubter Einreisen und werden im Laufe des heutigen Tages nach Österreich zurückgebracht.
Quelle: Bundespolizei Passau
Bildquelle: Bundespolizei Passau