Kanton Luzern: Kampagne „SOS-Spielsucht“
„Glücksspiele können abhängig machen. Auch online.“
Unter diesem Slogan steht eine Sensibilisierungskampagne von 16 Kantonen und dem Fürstentum Liechtenstein – darunter auch der Kanton Luzern. Die Kampagne zeigt auf: Besonders bei Online-Glücksspielen ist das Risiko für ein problematisches Spielverhalten ausserordentlich hoch.
Die Glücksspielbranche hat in den vergangenen Monaten eine massive Werbeoffensive gestartet und für Online-Angebote geworben. Internationale Studien vermuten, dass im Zusammenhang mit COVID-19 und den Einschränkungen im öffentlichen Leben neue Spielende in das Online-Glücksspiel eingestiegen sind.
Die Kampagne „SOS-Spielsucht“ hält dagegen und zeigt auf, dass besonders bei Online-Glücksspielen das Risiko eines problematischen Suchtverhaltens hoch ist. Das Angebot ist permanent verfügbar, der Bezug zum realen Geld geht verloren und soziale Kontakte fehlen. Ein überdurchschnittliches Sucht-Risiko besteht bei Online-Casinos, Sportwetten und Finanzmarktwetten. Bei Lotterien und Rubbellosen ist der Anteil an problematisch Spielenden deutlich geringer. Da sie jedoch stark verbreitet sind, ist ihre Anzahl nicht zu unterschätzen. Spielsucht hat oft verheerende Konsequenzen: Neben Spielschulden und körperlichen wie auch psychischen Beschwerden leidet das soziale Umfeld sowie das Familien- und Berufsleben.
Die Sensibilisierungskampagne „SOS-Spielsucht“ wird im Auftrag von 16 Kantonen sowie dem Fürstentum Liechtenstein durchgeführt. Auch der Kanton Luzern unterstützt die Kampagne. Für Betroffene und Angehörige steht via www.sos-spielsucht.ch ein kostenloses und anonymes Beratungsangebot zur Verfügung
Spielen ohne Sucht
Die Sensibilisierungskampagne ist Teil des Programms “Spielen ohne Sucht” zur Glücksspielsuchtprävention im Auftrag von 16 Deutschschweizer Kantonen (AG, BE, BL, BS, LU, NW, OW, SO, UR, ZG, AI, AR, GL, GR, SG, TG) und das Fürstentum Liechtenstein. Umgesetzt wird das Programm von Sucht Schweiz und der Perspektive Thurgau.
Quelle: Kanton Luzern
Bildquelle: Kanton Luzern