Ihr Mann übersah beim Spurwechsel ein Auto: Frau stirbt bei Autobahn-Crash

Ein Fahrer will auf der Autobahn die Spur wechseln und bemerkt den Verkehr hinter sich zu spät. Sein Wagen kracht gegen ein anderes Auto – ein weiteres Auto fährt auf. Eine Frau stirbt – vier weitere Menschen werden verletzt.

Kreis Gütersloh/Oelde. Bei einem heftigen Zusammenstoß mehrerer Autos auf der A2 zwischen Oelde und Herzebrock ist am Samstag eine Frau gestorben. Vier weitere Menschen wurden schwer verletzt.

Zu dem verheerenden Unfall kam es nach Angaben der Autobahnpolizei Bielefeld kurz nach 14 Uhr auf dem linken Fahrstreifen der A2 in Fahrtrichtung Dortmund in Höhe des Beschleunigungsstreifens am Parkplatz Marburg. Hier war es nach ersten Ermittlungen der Beamten vermutlich zu einem Unfall beim Fahrstreifenwechsel gekommen.

Mercedes wird völlig zerstört

Den Angaben zufolge wollte der Fahrer eines Seat aus dem Kreis Lippe den vor ihm auf dem mittleren Fahrstreifen fahrenden Mercedes überholen. Der Mercedesfahrer wollte in diesem Augenblick auch auf den linken Fahrstreifen wechseln, so dass es zu einer leichten Kollision der beiden Fahrzeuge kam.

Der Fahrer des Seat konnte auf den Seitenstreifen fahren, der Mercedes blieb auf dem linken Fahrstreifen stehen. Das erkannte der nachfolgende Audifahrer offenbar nicht und fuhr offenbar nahezu ungebremst in den Mercedes. Durch die Wucht des Aufpralls drehte sich der Mercedes um die eigene Achse und blieb auf dem mittleren Fahrstreifen entgegen der Fahrtrichtung völlig zerstört liegen.

Mitfahrer muss aus Auto befreit werden

Auch der silberne Audi A4 Avant, an dem rote Kennzeichen aus Bochum montiert waren, wurde bei dem Unfall stark beschädigt. Nach dem Notruf wurden die Löschzüge St. Vit und Rheda alarmiert; ferner jeweils zwei Rettungswagen und ein Notarzteinsatzfahrzeug aus Oelde und Rheda-Wiedenbrück.

Für die Beifahrerin in dem Mercedes kam jede Hilfe zu spät – der 33-jährige Mitfahrer im Audi musste von der Feuerwehr mit hydraulischen Gerät aus dem Fahrzeug befreit werden. Nach einer ersten notärztlichen Behandlung wurde für den Mann noch der Rettungshubschrauber Christoph 13 an die Unfallstelle gerufen, der den Patienten eigentlich in eine Osnabrücker Klinik bringen sollte.

Gaffer auf Brücke

Der Hubschrauber landete auf der Autobahn, der Verletzte musste aber aufgrund seines Zustandes später mit deinem Rettungswagen in die Spezialklinik Gilead I. nach Bielfeld-Bethel gebracht werden. Hier wurde auch ein weiterer Mitfahrer, der auf der Rückbank saß, hingebracht.

Die jeweiligen Fahrer der Fahrzeuge wurden nach ersten Erkenntnissen leicht verletzt. Die Feuerwehrleute mussten Sichtschutzwände aufbauen, da sich auf der Brücke zwischen den beiden Autobahnparkplätzen bereits mehrere Schaulustige versammelt hatten.

Autobahn war knapp eineinhalb Stunden gesperrt

Die Autobahn blieb zunächst für mehr als 90 Minuten gesperrt, später konnten die Fahrzeuge über den Seitenstreifen die Unfallstelle passieren. Ein Ableitung wurde bis in den späten Abend an der
Anschlussstelle Herzebrock-Clarholz von der Autobahnmeisterei Oelde eingerichtet.

Ein Sachverständiger machte sich vor Ort ein Bild des Geschehens, sicherte Spuren und wird im Auftrag der Staatsanwaltschaft die Geschehnisse rekonstruieren. Christian Dresmann, Pressesprecher der Rheda-Wiedenbrücker Feuerwehr, lobte eine vorbildlich eingerichtete Rettungsgasse. Ferner seien ein Arzt und anderes medizinisches Personal als Ersthelfer schnell an der Unfallstelle gewesen und hätten vorbildliche Arbeit geleistet.

 

Quelle: nw.de / bild.de
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