Bundespolizei legt Schleusern das Handwerk

Steinfurt (Nordrhein-Westfalen), Stuhr (Niedersachsen): Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Görlitz vollstreckte die Bundespolizei einen weiteren Haftbefehl und zwei Durchsuchungsbeschlüsse wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern.

Nachdem es bereits am 17. März 2021 zu Maßnahmen der Bundespolizei kam, konnte in einem weiteren Verfahren wegen des Verdachts des gewerbs- und bandenmäßigen Einschleusens von Ausländern ein Tatverdächtiger festgenommen werden. Die durch ihn genutzte Wohnung und die Wohnung einer weiteren Beschuldigten wurden nach Beweismitteln durchsucht.

Die Durchsuchungsmaßnahmen fanden in Steinfurt und Stuhr statt. Die Maßnahmen richteten sich gegen einen Mann und eine Frau mit russischer Staatsangehörigkeit und tschetschenischer Volkszugehörigkeit. Der Beschuldigte konnte dabei in Steinfurt festgenommen werden.

Ermittlungsverfahren

Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Görlitz ermittelt die Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle (Saale) seit September 2020 in einer Sonderkommission gemeinsam mit den Bundespolizeiinspektionen Ludwigsdorf und Ebersbach.

Im Fahndungsraum Mitteldeutschland stellte die Bundespolizei Ende 2020 bis Anfang 2021 mehrfach illegal Eingeschleuste fest.

In einem Fall kam es im September 2020 am Hauptbahnhof Dresden zur Feststellung von 19 Geschleusten, welche zuvor per LKW nach Deutschland eingeschleust wurden. Das Schleuserfahrzeug konnten durch Bundespolizisten der Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf festgestellt werden. Umfangreiche Ermittlungen ergaben Hinweise zu den Organisatoren im Hintergrund. Gegen diese richteten sich die heutigen Maßnahmen.

Ergebnisse

Ein Haftbefehl konnte vollstreckt werden. Der Beschuldigte wird am zuständigen Amtsgericht in Rheine vorgeführt. Bei den Durchsuchungsmaßnahmen wurden verschiedene Beweismittel beschlagnahmt, wie Smartphones, Tablets, Unterlagen, Dokumente und Bargeld. Aus den Beweismitteln sollen Tatnachweise und Verbindungen zu weiteren Tatverdächtigen hergestellt werden. Die Auswertung dieser Beweismittel nimmt Zeit in Anspruch und wird noch andauern.

Eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit der Staatsanwaltschaften Görlitz mit verschiedenen Bundespolizeidienststellen in Mitteldeutschland bildeten die Basis für dieses Ermittlungsergebnis.

Bei den heute durchgeführten Maßnahmen kamen 52 Bundespolizisten zum Einsatz.

 

Quelle: Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle
Bildquelle: Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle

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