Räumung ehem. Munitionslager Mitholz BE: Bewertung der Liegenschaften gestartet
Im Hinblick auf den Umzug der Bevölkerung für die Räumung des ehemaligen Munitionslagers Mitholz werden bis Ende Jahr sämtliche Liegenschaften im heutigen Gefahrenperimeter bewertet. Die Bevölkerung wurde dieser Tage über das Vorgehen informiert.
Zudem hat das VBS die Bevölkerung über den Stand der weiteren Abklärungen orientiert. Als Kontaktstelle zu den lokalen Behörden und zur betroffenen Bevölkerung wurde der Berner Grossrat und gebürtige Berner Oberländer Matthias Matti zum Teilprojektleiter „Unterstützung Bevölkerung“ ernannt.
Für die Räumung des ehemaligen Munitionslagers Mitholz wird die Bevölkerung nach heutigem Kenntnisstand spätestens während der Räumung je nach Verlauf über mehr als 10 Jahre wegziehen müssen. Das VBS wird die betroffene Bevölkerung insbesondere bei der Vorbereitung des Wegzugs begleiten. Es wird Unterstützung anbieten, soweit dies die Betroffenen wünschen und benötigen, und dazu mit den einzelnen Personen und Familien das Gespräch suchen. Damit gemeinsam mit den betroffenen Bewohnerinnen und Bewohnern von Mitholz konkrete Lösungen für die Zukunft gesucht werden können, werden sämtliche Liegenschaften im heutigen Gefahrenperimeter bewertet.
Bewertung der Liegenschaften gestartet
Sämtliche Eigentümer im Gefahrenperimeter wurden schriftlich informiert, dass die Parzellen und Liegenschaften bis Ende 2021 in vier Etappen bewertet werden. Die Eigentümer der ersten Etappe wurden diese Woche zusätzlich an Informationsanlässen über das Vorgehen informiert und hatten Gelegenheit, Fragen zu stellen.
Bei den Bewertungen werden die Erfahrungen einfliessen, die das VBS seit Anfang Jahr in einer Pilotphase mit der Bewertung einzelner Liegenschaften gesammelt hat. Die Bewertungen werden externe Schätzungs-Experten vornehmen. Grundlage bilden Pläne und weitere Dokumente. Zudem werden die Schätzer bei Begehungen weitere Informationen zu den Liegenschaften sammeln. Die Begehungen wird auch eine Vertretung der Projektleitung des VBS begleiten. Als Grundlage für die einheitliche Bewertung der Liegenschaften im Gefahrenperimeter wird ein Schätzerhandbuch dienen. Zusätzlich werden in einem weiteren Schritt die zusätzlichen Faktoren erarbeitet, die in der Bemessung der Entschädigung ebenfalls berücksichtigt werden.
Erster Sachstandbericht publiziert
Die Projektleitung „Räumung ehemaliges Munitionslager Mitholz“ hat zudem mit einem ersten Sachstandbericht sowie einem Newsletter die Bewohnerinnen und Bewohner von Kandergrund und Kandersteg sowie die externen Grundstückbesitzer von Mitholz schriftlich über den aktuellen Projektstand sowie über die bevorstehenden Arbeiten informiert. Es ist vorgesehen, dass solche Informationen in Zukunft regelmässig verteilt und publiziert werden, dies zusätzlich zu den Sprechstunden, Informationsanlässen und weiteren schriftlichen Informationen.
Sprechstunden durchgeführt
Zwischen dem 10. und 19. März 2021 hat die Projektleitung „Räumung ehemaliges Munitionslager Mitholz“ an sechs Tagen insgesamt 47 Sprechstunden mit Betroffenen durchgeführt. Im direkten Gespräch konnten die Fragen geklärt oder für die weitere Bearbeitung im Projekt aufgenommen werden. Für die Projektleitung ist der direkte Austausch mit der betroffenen Bevölkerung sehr wichtig.
Teilprojektleiter „Unterstützung Bevölkerung“ ernannt
Als Kontaktstelle von der Projektleitung „Räumung ehemaliges Munitionslager Mitholz“ zu den lokalen Behörden und zur betroffenen Bevölkerung nimmt der Teilprojektleiter „Unterstützung Bevölkerung“ eine Schlüsselfunktion ein. Für diese Anspruchsvolle Funktion konnte Matthias Matti ernannt werden.
Der 50-jährige Matthias Matti ist Dipl. Betriebsökonom und zurzeit als Chef Projektsteuerung Immobilien im Armeestab tätig. Er wird nun in die zukünftige Tätigkeit eingeführt und wird die Stelle per 1. Juni 2021 antreten. Der gebürtige Berner Oberländer wohnt in Zweisimmen und ist Grossrat des Kantons Bern.
Durchführung von Probebohrungen
Zur Optimierung der Linienführung der geschützten Umfahrungsstrasse Mitholz sind technische Untersuchungen des Untergrunds erforderlich. Für die Untersuchung der Geologie und Hydrologie werden im April/Mai 2021 Probebohrungen erstellt. Die betroffenen Grundeigentümer wurden vorgängig informiert. Für die Beeinträchtigungen und Landschäden werden sie entschädigt.
Quelle: Eidgenössisches Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport
Titelbild: Google Maps