Wie erwartet gestern teils heftige Gewitter: Eine Bilanz

Gestern hat es vom späten Nachmittag bis in die Nacht hinein teils kräftige Gewitter mit vielen Blitzen, Starkregen und lokal Hagel sowie Sturmböen gegeben. Am meisten betroffen waren dabei die Ostschweizer Kantone St. Gallen ohne den Süden, beide Appenzell, Thurgau ohne den Norden sowie das Zürcher Oberland. Insgesamt gab es bis Mitternacht knapp 30’000 Blitze, nach Mitternacht kamen noch weitere knapp 5000 dazu. Heute und in den kommenden Tagen gibt es nun weitere Gewitter, die lokal auch wieder recht heftig ausfallen können.

Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, hat es gestern in der zweiten Tageshälfte und in der Nacht auf heute teilweise kräftige Gewitter gegeben. Nachfolgend einige Informationen dazu.

Ablauf und Blitzanzahl

Während es gestern im Süden mit Schwerpunkt im Nordtessin ganztags immer wieder teilweise kräftig gewitterte, bildeten sich im Norden zwischen 15 und 16 Uhr im Berner Oberland und in der Zentralschweiz erste stärkere Gewitter. Diese zogen nachfolgend bis etwa 19 Uhr unter Verstärkung zur Ostschweiz. Am Abend und in der Nacht gab es dann weitere, teilweise recht kräftige Gewitter, ein starkes Gewitter traf dabei am Abend vor allem die Kantone Neuenburg und Solothurn. Die Gewitteraktivität beruhigte sich erst in der zweiten Nachthälfte.
Wo es die heftigsten Gewitter gab, zeigt gut die nachfolgende Karte mit der Blitzdichte bis Mitternacht.



Am meisten betroffen waren die Ostschweizer Kantone St. Gallen ohne den Süden, beide Appenzell, Thurgau ohne den Norden sowie das Zürcher Oberland. Insgesamt gab es bis Mitternacht knapp 30’000 Blitze, nach Mitternacht kamen noch weitere knapp 5000 dazu. Am grössten war die Blitzanzahl dabei in den Kantonen St. Gallen und Thurgau (siehe nachfolgende Tabelle mit der Blitzanzahl nach Kantonen bis Mitternacht).



Niederschlagssummen

Die Niederschlagsmenge fiel sehr unterschiedlich aus, da die Gewitter sehr ungleich über die Schweiz verteilt waren. Die Spanne reicht dabei von trocken bis 70 Litern in Robiei und 48 Litern auf dem Säntis (siehe nachfolgende Karten der Niederschlagssummen der letzten 24 Stunden und Tabelle mit den Stationen mit den grössten Regenmengen).



Die Gewitter zogen recht schnell von Südwest nach Nordost, in kurzer Zeit fielen teils grosse Regenmengen mit lokal Hagel, die Gewitter waren dann aber auch schnell wieder durch. In Appenzell gab es in 10 Minuten 33 Liter Regen pro Quadratmeter, in Oberegg im Kanton Appenzell Innerrhoden wurde es durch den Hagel fast schon winterlich weiss (siehe nachfolgendes Bild). Da die Regenmengen über die Fläche gesehen nicht ausserordentlich hoch waren, haben die Wasserstände der grossen Flüsse und Seen kaum reagiert, sodass sich die Hochwasserlage nicht verschärft hat.



Windböen

Die kräftigen Gewitter waren auch begleitet von teils starken Böen, wobei Quinten am Walensee mit 87 km/h vor Schmerikon am oberen Zürichsee mit 81 km/h die Liste anführen (siehe nachfolgend).



Weitere Entwicklung

Heute und in den kommenden Tagen ist es mit einer Südwestlage sehr wechselhaft mit immer wieder Regengüssen und Gewittern, die lokal auch mal recht heftig ausfallen können. Extreme Gewitter mit grösseren Schäden sind aber kaum zu erwarten. Dazu verteilt sich der Regen auch über Tage, sodass die insgesamt teilweise etwas grösseren fallenden Mengen kaum zu steigenden Fluss- und Seepegeln führen werden und sich damit die Hochwasserlage kaum verschärften dürfte.

 

Quelle: MeteoNews
Artikelbild: Symbolbild © Wolkenengel565 – shutterstock.com

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