Anna Rossinelli singt Schweiz ins ESC-Finale!
von Agentur belmedia
Sensationell: Anna Rossinelli (24) hat die Schweiz mit ihrem Song „In love for a while“ ins ESC-Finale 2011 gesungen! Beim ersten Halbfinale des Eurovision Song Contests in der Düsseldorfer Esprit-Arena punktete die Basler Sängerin gestern mit natürlichem Charme, schöner Stimme und einer Melodie zum Mitsummen.
Mochte ihr dezenter Auftritt im roten Pailletten-Kleid auch etwas brav oder „old fashioned“ erscheinen – authentisch und sympathisch wirkte die hübsche Sängerin allemal: Am Ende zählt eben nicht Show, sondern die Musik!
Angenehm hob Anna sich damit von so manchen Peinlichkeiten der insgesamt 19 Länder ab, die um den Final-Einzug kämpften. Denn wie stets beim ESC waren auch diesmal wieder jede Menge schrille Acts und schwülstiger Bombast zu erleben. Einen Preis für überkandidelte Verrücktheit hätte die portugiesische Comedy-Truppe „Homens da Luta“ verdient, die in Bauarbeiter- und Soldatenkostümen musikalisch gegen die Wirtschaftskrise protestierte. Neun Kandidaten wurden geradewegs wieder nach Hause geschickt: Die meisten zu Recht – zum Beispiel die albanische Sängerin Aurela Gace, die mit ihren knallroten Haaren einen geradezu furchterregenden Act hinlegte. Einige wenige aber vielleicht zu Unrecht, etwa die bereits als sicher gesetzte norwegische Künstlerin Stella Mwangi, deren Africa-Song „Haba Haba“ gute Laune verbreitete.
Zu den musikalischen Peinlichkeiten gesellten sich in der Show Technikpannen hinzu. So brachen die Leitungen für die Audikommentare zusammen, und Sven Epiney musste bei der Übertragung fürs SF zeitweilig zum Telefon greifen.
Stellt sich die Frage: Ist Anna Rossinelli nach dem Schweizer ESC-Sieg von 1988 vielleicht die nächste Céline Dion? „Ich hoffe es sehr“, sagte Anna auf die Frage eines australischen Radiojournalisten. Am Samstag, 14. Mai, wird Anna es beweisen müssen, wenn sie für die Schweiz mit der Nummer 13 im Finale auftritt. Außerdem dorthin geschafft haben es: Island, Russland, Finnland, Ungarn, Georgien, Aserbaidschan, Griechenland, Litauen und Serbien. Alle 25 Finalisten für Samstagabend stehen erst nach dem zweiten Halbfinale am Donnerstag fest.
Und welche Konkurrenten hat Anna besonders zu fürchten? Von den weiblichen Künstlern vor allem die deutsche ESC-Siegerin von 2010 Lena Meyer-Landrut – und in der männlichen Riege Paradise Oskar aus Helsinki. Mit seinem schüchternen Jungencharme wickelt der 20-jährige Musikstudent nicht nur junge Frauen unter 25, sondern auch (Gross-)Mamas über 50 locker um den Finger.
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