September bisher viel zu warm, zu trocken und zu sonnig
Der bisherige September war gegenüber dem langjährigen Mittel bisher deutlich zu warm. Die Abweichungen betragen vielerorts zwischen 3 und 4 Grad. Dazu war es recht verbreitet deutlich zu trocken, lokal ist bisher weniger als 5% des normalen Septemberniederschlags gefallen.
Bezüglich Sonnenscheindauer sind wir verbreitet zu sonnig unterwegs, in der Zentral- und Ostschweiz fehlen teilweise nur noch etwas mehr als 10%, bis die normale durchschnittliche September-Sonnenscheindauer erreicht ist.
Die Hälfte des Monats August ist vorbei, Zeit für eine kurze Wetter-Zwischenbilanz.
Temperaturen: Vielerorts 3 bis 4 Grad über dem langjährigen Mittel
Die erste Septemberhälfte ist ausserordentlich warm verlaufen. Die Abweichungen zum langjährigen Mittel betragen bei den betrachteten Stationen ausser in Samedan (Abweichung rund 2,5 Grad) zwischen etwa 3 und 4 Grad (siehe abschliessende Tabelle). Die Höchsttemperaturen lagen dabei im Flachland und in den tieferen Alpentälern täglich über 20 Grad, teilweise sogar über 25 Grad. Dies äussert sich auch in überdurchschnittlich vielen Sommertagen (Maxima über 25 Grad). So liegt die Anzahl September-Sommertage bis gestern beispielsweise in Locarno bei 10, in Basel bei 9 und in Zürich bei 7 (siehe nachfolgende Karte).
Obwohl es bisher im September ausserordentlich warm war, konnte kein Hitzetag (Maxima über 30 Grad) registriert werden. Die höchste gemessene Temperatur stammt von Sitten mit 29.0 Grad am 8. September (siehe nachfolgende Tabelle).
Niederschlag: Verbreitet und teilweise viel zu trocken
Die Niederschlagssumme bis Mitte Monat liegt bei den betrachteten Stationen überall unter 50% des normalen Niederschlags für den ganzen Monat, d.h. es war verbreitet zu trocken. In Bern, Chur und Genf gab es bisher weniger als 5% des normalen September-Niederschlags! Etwas grössere Regenmengen brachten lediglich Regengüsse und lokale Gewitter in Teilen des Wallis, im Berner Oberland, in den Kantonen St. Gallen und beider Appenzell sowie im Tessin (siehe nachfolgende Karte).
Sonnenscheindauer: Verbreitet überdurchschnittlich
Die bisherige Sonnenscheindauer liegt bei den betrachteten Stationen verbreitet über 50%, was bedeutet, dass es bisher überall zu sonnig war. In St. Gallen, Zürich, Luzern und Aarau fehlen lediglich noch etwas mehr als 10%, bis die durchschnittliche September-Sonnenscheindauer erreicht ist.
Weitere Entwicklung
Bis Samstag erreichen die Temperaturen Maximalwerte um 20 Grad oder leicht darüber und sind damit immer noch etwas überdurchschnittlich. Danach wird es ab Sonntag etwas weniger warm, allerdings liegen die Temperaturen kaum gross unter der Norm. Wie danach die letzten zwei Septemberwochen ausfallen, ist noch völlig offen. Sicher wird der Temperaturüberschuss bis Ende Monat abnehmen, dass der Monat aber unterdurchschnittlich ausfällt, ist infolge des aktuell grossen Überschusses sehr unwahrscheinlich.
Niederschlag erwarten wir vor allem heute mit Schauern und Gewittern und dann auch wieder am Sonntag. In der kommenden Woche ist bezüglich Niederschlagsmenge noch eine grosse Unsicherheit vorhanden.
Sonnenschein gibt es heute nur wenig, morgen und am Samstag zeigt sich die Sonne dann deutlich häufiger. Am Sonntag dominieren wieder ganz klar die Wolken, danach ist noch nicht klar, wieviel Sonne es gibt.
Einen detaillierteren Überblick über die Wetterentwicklung der kommenden Tage gibt es an dieser Stelle morgen.
Tabellen und Grafiken finden sich hier.
Quelle: MeteoNews
Titelbild: Symbolbild © Chris Rinckes – shutterstock.com