Zeit für den Herbstputz

Auch der schönste Sommer geht vorbei und irgendwann im September oder Oktober wird es dann auch Zeit für den grossen Herbstputz auf dem Grundstück und im Garten. Wichtig sind diese Arbeiten vor allem im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Winter und natürlich auch im Hinblick auf eine natürlich schöne und dennoch gepflegte Umgebung.

Neben der Wirkung des Herbstputzes für eine schöne Lebensumwelt spielt hier auch der Faktor Sicherheit eine wichtige Rolle. Aus dieser Sicht heraus ist der Kampf gegen die bunten Blätter kein Kampf gegen die raschelnd bunte Herrlichkeit, sondern vielmehr auch Unfallvorbeugung. Dabei muss das Laub längst nicht überall weg, sondern kann an einzelnen Stellen auch unbedenklich liegenbleiben.

Hier muss das Laub weg

Egal wie schön das vielfarbig bunte Herbstlaub auch sein mag, von vielen bebauten oder befestigten Flächen muss der bunte Segen regelmässig entfernt werden. Das betrifft vor allem Flächen, auf denen feuchtes, nasses oder angefrorenes Laub zu Unfallgefahren führen kann. So sollten Gehwege, Treppen, Aufstiege, aber auch die Abflüsse, Dächer und Regenrinnen regelmässig vom Herbstlaub und anderen Verschmutzungen gereinigt werden.

Besonders gefährlich ist auch der Mix von Laub und Nässe im Strassenverkehr. Schnell entsteht hier ein rutschiger Brei, der schon sehr an das Fahrverhalten auf Schnee erinnern kann. Gerade Radfahrer und die Liebhaber der Töffs haben hier echte Probleme.

Also sollte das Laub in jedem Fall immer dort regelmässig entfernt werden, wo es letztlich zu Gefahren führen kann.

Liegenlassen kann auch die gute Lösung sein

Wer im Sommer einen englischen Rasen ohne Makel pflegt, wird im Herbst sicherlich jedem einzelnen herabfallendem Blatt hinterhereilen, um die gewohnte Ordnung nicht zu trüben. Das kann auch gut sein. Besonders dort, wo viele Laubbäume stehen, kommt es auch zu grossem Laubanfall, der so mancher Rasenfläche arg zu schaffen macht, wenn hier keine ordnende Hand eingreift.

Dabei muss das Laub längst nicht restlos von Wiesen, Beeten und Rabatten entfernt werden. Ein gewisser Teil darf eigentlich immer liegenbleiben und sorgt so für ganz natürliche Fäulnisprozesse im Garten. Allerdings sollte es sich dabei niemals um geschlossene Laubteppiche handeln.

Laub harken Sie am besten einmal wöchentlich zusammen und bringen den Grossteil davon in lockeren Schichten auf den Kompost. Unter Büschen und Bäumen dürfen Sie gern auch Schichten aus Laub ausbringen. Diese dienen dann dank der natürlichen Verrottung als Nährstoffreservoire für das kommende Frühjahr, bieten aber auch vielen Kleinlebewesen im Garten einen praktischen Platz für die Überwinterung.

Also müssen Sie längst nicht alles bunte Laub beseitigen, das der Herbst so mit sich bringt. Damit entlasten Sie übrigens auch das Aufkommen an Bio-Müll in der Kommune und machen sich auf diese Weise Ihren ganz eigenen wertvollen Kompostboden, mit dem Sie im Frühjahr Ihre Beete und Rabatten praktisch zum Nulltarif anreichern können.

Pflanzenreste nur im Ausnahmefall verbrennen

Vom Grundsatz her sind Pflanzenreste eigentlich energetisch zu wertvoll, um sie einfach zu verbrennen. Ausserdem ist in vielen Kommunen das Verbrennen von Gartenabfällen vollständig verboten oder nur in geringem Umfang an wenigen Tagen im Jahr erlaubt. Generell sollten nur Pflanzenteile verbrannt werden, die von übertragbaren Pflanzenkrankheiten betroffen sind. Dann macht das Verbrennen auch Sinn.

In allen anderen Fällen werden der Baumschnitt, der Rasenschnitt, die Überreste nach dem Zurückschneiden von Hecken oder Stauden und natürlich auch das Herbstlaub auf den Kompost gegeben. Daraus entsteht bei richtigem Aufbau über den Winter hinweg wertvoller Humus, mit dem Sie im kommenden Jahr viele Ihrer Gartenflächen mulchen können. Damit sparen Sie den Einsatz von Chemie und tragen selbst zu einem biologischen Gleichgewicht im Garten bei.

Wer seine Gartenabfälle nicht selbst kompostieren möchte, gibt diese an private oder kommunale Kompostieranlagen ab. Dann wird dort der wertvolle Humus gewonnen und beispielsweise auch auf öffentlichen Flächen eingesetzt. Gerade im Herbst fallen so viel Laub und Gartenabfälle an, dass dann die Kompostieranlagen eine regelrechte Boomzeit erleben.


Herbstputz auch im Haus. (Bild: Kzenon / Shutterstock.com)
Herbstputz auch im Haus. (Bild: Kzenon / Shutterstock.com)


Herbstputz auch im Haus

Den Frühjahrsputz kennt jeder, vom Herbstputz redet kaum jemand. Während beim Frühjahrsputz neben den typisch gründlichen Reinigungsarbeiten alles rausfliegt, was an den Winter erinnert und so ein sommerliches Flair entsteht, setzt der Herbstputz ganz auf den Abschied vom Sommer.

Bevor die Herbstdeko die luftige Leichtigkeit des Sommers ablöst, wird noch einmal gründlich aufgeräumt und bis in den letzten Winkel saubergemacht. Da findet sich noch so manche Sandansammlung aus dem letzten Strandurlaub und auch die leichten Sommervorhänge dürfen jetzt kräftig bunten Fenstergestaltungen weichen.

Stellen Sie sich ein auf eine Jahreszeit, in der Sie dem Sommer Ade sagen und sich bereits auf romantische und herrlich familiäre Weihnachten einstellen können. Der grosse Herbstputz ist dafür eine prima Möglichkeit und macht dann noch mehr Spass, wenn die ganze Familie mithilft.

 

Oberstes Bild: © Jari Hindstroem – Shutterstock.com

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