Spielen mit Knetmasse – wichtig für die Entwicklung der Kinder
von Sascha Bauer
Knete kennt fast jeder aus seiner eigenen Kindheit. Sie fördert die Kreativität und bereitet den Kindern gleichzeitig viel Freude. Die Möglichkeiten sind gross, und in den letzten Jahren hat sich das Angebot an passenden Zubehörartikeln, Farben und Knetmassevarianten erhöht.
Doch welche Fähigkeiten werden durch das Spielen mit der Knetmasse im Einzelnen gefördert, ab welchem Alter ist das Spielzeug geeignet und auf welche Inhaltsstoffe müssen die Eltern achten? Lesen Sie, was das Besondere an Knete ist, und ob sie für alle Kinder unbedenklich ist.
Aus welchen Zutaten besteht Knete?
Als Basis dient in der Regel Wasser, das mit Mehl oder einer anderen Stärke versetzt wird. Ebenso können Salz, Wachs oder Öl enthalten sein. Farbpigmente sorgen für die Farbgebung und verschiedene desinfizierende Stoffe für die notwendige Hygiene. Die Knetmasse ist unschädlich, jedoch nicht für den Verzehr geeignet.
Allergiker aufgepasst
Jeder Hersteller verwendet etwas unterschiedliche Inhaltsstoffe. Diese sind meistens auf der Verpackung als Kennzeichnung nicht einzeln ausgewiesen, sodass Sie bei bestehenden Allergien nachfragen müssen. Häufig kommt Weizen zum Einsatz, der bei einigen Kindern allergische Reaktionen auslösen kann. In der Regel sind in diesen Fällen aber bereits früher Überempfindlichkeiten, beispielsweise beim Essen von Brot oder Nudeln aufgetreten.
Zudem werden Produkte glutenfrei, also ohne Weizen, angeboten, was meistens als Hinweis vermerkt ist. Weitere Bestandteile sind Lebensmittelfarben, die im Allgemeinen unbedenklich sind. Sie wurden speziell für Speisen entwickelt und sind daher ungiftig. Bei der Knete sorgen sie für die verschiedenen Farben und machen das Spielzeug kindgerecht. Knete enthält nur wenige allergieauslösende Inhaltsstoffe und ist somit für eine grosse Gruppe von Kindern bestens geeignet.
Die Unterschiede bei den Knetmassen – wählen Sie die richtigen Produkte aus
Man unterscheidet zwischen zwei verschiedenen Arten von Knetmasse. Die erste Variante ist fester und eignet sich zum Herstellen von Figuren, für Ausstechformen oder andere kreative Ideen. Die zweite ist weicher und kann für Pressen verwendet werden. Sie geht leicht durch die kleinen Öffnungen, und es ist wenig Kraft notwendig.
Spielen mit Knete fördert die Intelligenz, die Motorik und das gemeinsame Spiel
Beim Spielen mit der Knete existieren keine festen Regeln, sodass die Kinder kreativ tätig werden. Sie können bekannte Motive nachbilden und sind frei in der Farbwahl. Das bereitet viel Freude und ist eine wertvolle Erfahrung. Es gibt kein richtiges oder falsches Kneten, und die Kinder können in jedem Fall auf ihre Ergebnisse stolz sein.
Gleichzeitig wird die Motorik unterstützt, da mit den Händen gearbeitet wird. Die Kinder schneiden kleine Elemente zurecht, positionieren diese auf der Knete oder erlernen den Umgang mit einer speziellen Knetschere. Knetrollen, Förmchen und anderes Zubehör sorgen für immer neue Herausforderungen. Dabei ergeben sich viele Möglichkeiten, die auch vom Alter abhängig sind.
Kleine Kinder sind zunächst einmal vom Material begeistert. Durch die Berührung und das Verformen der Knete werden die Sinnesorgane gefordert. Die Fähigkeit, Knete zu formen, ist eine wertvolle Erfahrung, und durch Knetschablonen können bekannte Objekte wiedererkannt werden. Es findet ein Fantasiespiel statt, beispielsweise beim Nachbilden von Waffeln in einem Knetwaffeleisen oder der Herstellung einer Knettorte.
Knete ist für Kinder ab dem zweiten Lebensjahr geeignet
Kinder entwickeln sich und müssen neue Erfahrungen sammeln. Ab einem Alter von rund 12 Monaten können sie von Knete profitieren. Dabei geht es zunächst einmal nicht um das Modellieren, sondern um die Förderung der sensorischen Fähigkeiten. Die Kinder ertasten die Knetmasse und lernen, diese zu zerteilen oder umzuformen. Das ist nur mit wenigen anderen Materialien möglich.
Grössere Kinder versuchen, möglichst realistische Objekte zu formen, was den Ehrgeiz anregt und auch Erwachsene zum Mitmachen bewegt. Die Knete kann mit der gesamten Familie genutzt werden. So entstehen lustige Situationen. Dabei wird die Bindung gefestigt, und die Kinder können viele Dinge von den Eltern lernen.
Verschiedene Therapieansätze arbeiten ebenfalls mit Knetmasse. Seien es Sprachstörungen oder Entwicklungsverzögerungen in der Motorik, die Wirkung wird in vielen Bereichen geschätzt. Betrachtet man die Knete, dann fallen die kräftigen Farben auf. Die faszinieren die Kinder und regen die Fantasie an, sei es in der Gruppe bei einem Kindergeburtstag oder im alltäglichen Spiel.
Der richtige Umgang mit der Knetmasse
Knetmasse sollte stets in verschlossenen Behältern aufbewahrt werden. Bleibt sie nach dem Spielen an der Luft liegen, trocknet sie aus. Das Ergebnis ist eine brüchige und nicht knetbare Masse. Zwar können Sie versuchen, wieder Feuchtigkeit in die Knetmasse zu bringen, das verunreinigt allerdings die Knete und ist auf Dauer nicht zu empfehlen. Im Ausnahmefall kann die Knete mit einem feuchten Tuch umwickelt und in einen Plastikbeutel gelegt werden. Am nächsten Tag kneten Sie die Masse noch einmal durch.
Die Knete sollte im Allgemeinen nur mit sauberen Händen angefasst und auf einem geeigneten Untergrund, wie einem Tisch, geknetet werden. Ansonsten sammeln sich in der Knete Verunreinigungen an. Zwar werden der Knete häufig Desinfektionsstoffe zugesetzt, diese haben allerdings nur eine begrenzte Wirkungszeit und sind irgendwann neutralisiert. Daher sollte in regelmässigen Abständen ein Austausch der Knete erfolgen.
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