Über Zähneputzen wird nicht verhandelt!
von Franz Xaver
Alle Eltern kennen den Zahnputz-Horror. Während sich Babys die Zähnlein noch gerne putzen lassen, verlieren die Grösseren bald ihren Eifer. Aber Zahnpflege muss sein!
Auf keinen Fall das Kind zwingen, sonst will es nie mehr Zähne putzen – so wird es uns in den diversen Elternforen im Netz vermittelt. Jede Mutter und jeder Vater weiss, dass das Quatsch ist. Wer schickt schon seinen Sprössling nach einer köstlichen Tafel Schokolade ohne Zähneputzen ins Bett, nur weil sich der Fratz weigert?
Kinder wollen auch nicht immer Hausaufgaben machen oder schlafen gehen. Es ist also völlig normal, wenn sie manchmal auch nicht Zähne putzen wollen. Trotzdem sind das Dinge, die einfach erledigt werden müssen. Daher sei an die Eltern appelliert, konsequent zu sein: Es ist eine grobe Vernachlässigung, wenn man nicht darauf achtet, dass sich die Kinder richtig die Zähne putzen.
Wie weit kann ich gehen?
Das probieren Kinder unterbewusst aus und testen ihre Grenzen. Die Zahnpflege bietet sich dabei geradezu an. Wenn Eltern inkonsequent sind, haben sie auch beim Zähneputzen schon verspielt. Doch das darf nie Verhandlungssache sein: Zahnpflege ist Pflicht! Kaugummi und Ausspülen können niemals mehr als eine Notlösung sein.
Wie geht´s richtig?
Kinder sollten zweimal am Tag die Zähne putzen – und das jeweils drei Minuten lang. Das ist für die Kleinen eine lange Zeit. Wenn es jemand schon in zwei Minuten sauber hinkriegt, wird das nicht das Problem sein. Entscheidend ist, dass alle Zahnflächen gut gereinigt werden – das sind Aussen- und Innenseite sowie die Kauflächen. Bei kleinen Kindern bis zum Vorschulalter sollte das Zähneputzen von den Eltern übernommen werden.
Für die Motivation dürfen natürlich auch kreative Tricks angewandt werden. So werden die Bürste zum Zauberstab und die Zahnpasta zum Glitzerstaub, die die bösen Zahnhexen aus dem Mund vertreiben. Bekommt man nicht einmal den Mund des Kindes auf, kann man es beispielsweise auch vor dem Fernseher probieren. Was für die Kids nebenbei läuft, muss für die Eltern ein täglicher Fixpunkt sein. Diese Zeit sollte man seinen Kindern für eine gute Zahnpflege einfach schenken.
Am wichtigsten ist aber die Vorbildwirkung der Eltern. So lernen die Kinder am einfachsten, wie selbstverständlich und alltäglich die Zahnpflege ist.
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