Meist sonniger Tag
Ein Hochdruckgebiet über Deutschland und Polen bestimmte heute das Wetter im Alpenraum.
Es sorgte für meist sonnige Verhältnisse. Allerdings verdichtete sich die Bewölkung auf der Alpensüdseite im Tagesverlauf, da dort aus Südosten feuchtere Luft einfloss.
Mit Höchsttemperaturen von 27 bis 29 Grad war es für Mitte Mai sehr warm.
Klare Nacht sorgte für einen eher kühlen Morgen
Die Nacht auf heute blieb weitgehend klar. Dementsprechend sanken die Temperaturen auf recht tiefe Werte. In den Niederungen der Alpennordseite wurden verbreitet um 13 Grad gemessen. Deutlich kühler war es in Muldenlagen, so zum Beispiel in Tänikon, wo das Thermometer minimal 9.7 Grad anzeigte. Einiges milder fiel die vergangene Nacht an Seeufern aus, besonders am Genfersee. So sank in Vevey die Temperatur nicht unter 17.5 Grad.
In Muldenlagen recht kalt
Die tiefsten Temperaturen wurden – abgesehen von den Hochalpen – in den Hochtälern des Juras und der Alpen gemessen. In La Brévine im Neuenburger Jura fror man heute am frühen Morgen bei 2.6 Grad, ähnlich kalt war es auch in Samedan im Oberengadin mit 2.7 Grad. Mit noch tieferen Temperaturen wartete Buffalora am Ofenpass auf, wobei mit 0.6 Grad der Gefrierpunkt nur knapp verpasst wurde. Für die Höhenlage sehr kalt war es auch auf der Alp Hintergräppelen im Toggenburg. Obwohl diese Alp auf nur 1290 Meter liegt, konnten dort heute am frühen Morgen 1.4 Grad abgelesen werden. Die Alp Hintergräppelen befindet sich in einer muldenförmigen Vertiefung und ist deshalb prädestiniert für sehr tiefe Temperaturen.
Auf dem nur unwesentlich tiefer gelegenen Hörnli wurde demgegenüber ein Tiefstwert von 13.5 Grad notiert. Damit ergibt sich zwischen diesen beiden Stationen eine Temperaturdifferenz von 12 Grad. Dies ist für den Spätfrühling und auch für den Sommer sehr viel. Ganz anders sieht es im Winter aus. Dann können infolge der längeren Ausstrahlungsphase und vor allem wegen dem isolierenden Effekt der Schneedecke weit grössere Temperaturdifferenzen zwischen einem Hang oder Gipfel einerseits und einer Muldenlage andererseits festgestellt werden. So kam es im Winter schon vor, dass in Hintergräppelen die Tiefsttemperatur über 30 Grad tiefer lag als auf dem Hörnli.
Am Nachmittag auf der Alpensüdseite Bewölkungszunahme
Während es am Vormittag auf der Alpensüdseite noch meist heiter war und durch die Nordwindtendenz zumindest den Alpen entlang noch klare Luft herrschte, floss mit der Winddrehung auf Südost deutlich feuchtere Luft ein. Damit nahm die Bewölkung am Nachmittag markant zu, es blieb aber bis Redaktionsschluss noch trocken.
Bereits hohe Nachmittagstemperaturen
Durch die hohe Sonneneinstrahlung stiegen die Temperaturen bis am späten Nachmittag auf hochsommerliche Werte an. In den Niederungen wurde beidseits der Alpen die Sommermarke von 25 Grad deutlich geknackt. Meist lagen die Höchstwerte zwischen 27 und 29 Grad. Am heissesten war es im Wallis, wo in Sion 30.0 und in Visp 31.3 Grad registiert wurden. Morgen und übermorgen werden allerdings noch deutlich höhere Temperaturen erwartet, wobei speziell am Freitag die 30-Grad-Marke vielerorts überschritten werden dürfte.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz
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