Wildunfall-Gefahr in manchen Kantonen höher
von Samuel Nies
In bestimmten Kantonen ist die Wahrscheinlichkeit für einen Wildunfall deutlich höher als in anderen, zeigen Zahlen von AXA Winterthur.
Wenn die Tage kürzer werden, sind auch Wildtiere früher unterwegs. Gerade im Abendverkehr ist dann besondere Vorsicht geboten. Denn Rehe, Hirsche und Wildschweine sind insbesondere in den Morgenstunden, in der Abenddämmerung und in der Nacht aktiv. Sie springen über Wiesen und Felder, laufen durch den Wald – und oft auch überraschend über Strassen. Nicht immer lässt sich dann ein Unfall vermeiden.
Alleine im Jahr 2014 kamen in der Schweiz rund 8700 Rehe, 460 Rothirsche und 360 Wildschweine im Strassenverkehr ums Leben, wie aus der Eidgenössischen Jagdstatistik hervorgeht. Menschen kamen im Jahr 2014 bei Tierunfällen gemäss Bundesamt für Statistik rund 90 zu Schaden.
Bei der AXA Winterthur gingen im Jahr 2014 rund 3000 Meldungen von Unfällen mit Tieren ein. Eine Auswertung dieser Zahlen zeigt nun: Wer beispielsweise in den Kantonen Appenzell Innerrhoden, Jura, Fribourg oder Graubünden lebt, sollte auf Tiere auf der Fahrbahn besonders gefasst sein.
Denn die Wahrscheinlichkeit, mit einem Tier zu kollidieren, ist in diesen Regionen deutlich höher als in anderen Kantonen der Schweiz. «Gemäss unseren letztjährigen Schadenzahlen ist beispielsweise die Wahrscheinlichkeit, dass ein Lenker mit einem Tier kollidiert, im Kanton Graubünden fünfmal höher als im Kanton Genf und doppelt so hoch wie im Kanton Zürich. Im Jura ist die Wahrscheinlichkeit sogar rund neunmal höher als im Kanton Genf oder viermal höher als in Zürich», führt Fredy Egg, Leiter Schaden der AXA Winterthur, aus.
Artikel von: AXA Winterthur
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