Economiesuisse-Präsident will mehr Aufklärung zu den Bilateralen
von Agentur belmedia
Der Wirtschaftsdachverband Economiesuisse sieht den wachsenden Zustrom von Flüchtlingen mit zunehmender Sorge. „Wir befinden uns in einem Dilemma“, erklärt Präsident Heinz Karrer im Interview mit der „Handelszeitung.“
Man müsse davon ausgehen, dass sich die Flüchtlingskrise noch verschärfen werde. Es gelte nun Antworten auf die Sorgen und Nöte in Zusammenhang mit der Migration zu geben. „Wir müssen klären, wie der Missbrauch im Asylwesen verhindert werden kann. Auch müssen wir dafür sorgen, dass das Inländerpotenzial stärker genutzt wird.“
Dem bröckelnden Rückhalt für die Bilateralen will Karrer mit einer Informationsoffensive begegnen: „Wir müssen zeigen, dass der Wohlstand des letzten Jahrzehnts zu einem grossen Teil davon abhängt, wie wir das Verhältnis zur EU gestalten konnten.“ Diese Aufklärungsarbeit müsse man nun intensivieren.
Die Kritik, dass die Wirtschaft zu wenig unternehme, um die Zuwanderung zu dämpfen, weist Karrer von sich: „Die Wirtschaft nutzt das Inländerpotenzial im Vergleich mit allen anderen Ländern deutlich besser aus.“ Die Bildungs- und Schulungsmassnahmen der Wirtschaft würden greifen.
Artikel von: Handelszeitung
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