Freitag der 13. – laut Schadensstatistik ein ganz normaler Tag
von Agentur belmedia
Freitag der 13. gilt vielen als Unglückstag schlechthin. Um diesen Tag ranken sich besonders viele Legenden und Mythen. Ob dies nun auf christliche Wurzeln zurückzuführen ist, weil Jesus an einem Freitag starb, die 13 in der babylonischen Kultur bereits als Unglückszahl galt oder diese Zahl einfach nur Chaos ins System bringt, nachdem das Jahr 12 Monate und der Tag und die Nacht jeweils 12 Stunden haben.
Erklärungsversuche gibt es viele, zahlreiche Bücher und Kinofilme haben sich den Aberglauben bereits zu eigen gemacht. Zudem kommen Abergläubische gerade in diesem Jahr auf ihre Kosten, gibt es doch gleich drei dieser „Unglücks“-Tage.
Bleibe ich heute also lieber doch im Bett, bevor mir noch etwas passiert? Dazu besteht laut Schadenstatistiken der Allianz Suisse eigentlich kein Grund.
„Freitag der 13. ist für uns als Versicherer ein Schadentag wie jeder andere“, zieht Jörg Zinsli, Leiter Schaden der Allianz Suisse, ein eher nüchternes Fazit. Dafür hat die Allianz Suisse weit zurückgeblickt und Kollisionsfälle, die eine hohe Genauigkeit beim Schadendatum aufweisen, über einen Zeitraum von zehn Jahren nach Wochentagen ausgewertet – jährlich rund 35’000 Kollisionsfälle.
Der Montag und Freitag sind besonders gefährlich
Insgesamt werden der Allianz Suisse im Durchschnitt täglich rund 92 Kollisionsfälle über alle Wochentage hinweg gemeldet. Ein genauerer Blick weist aber doch deutliche Unterschiede auf. Und wer seinen Aberglauben bestätigt sehen möchte, erkennt sofort: nach dem Montag verzeichnet der Freitag eine deutlich höhere Unfallzahl als die übrigen Wochentage.
Spitzenreiter ist der Montag mit durchschnittlich 112.4 Kollisionsfällen gefolgt vom Freitag mit 103.2 Kollisionsfällen. Die wenigsten Unfälle ereignen sich am Samstag (83.1 Kollisionsfälle) und vor allem am Sonntag (51.8 Kollisionsfälle).
Der Dienstag (99.7 Kollisionsfälle), Mittwoch (100.0 Kollisionsfälle) und Donnerstag (97.4 Kollisionsfälle) bilden das Mittelfeld.
Aber auch hier hat Jörg Zinsli eine ganz rationale Erklärung: „Das Verkehrsaufkommen ist an diesen Tagen einfach viel grösser, wenn die Leute am Montag wieder zur Arbeit oder am Freitag dann ins Wochenende fahren. Da steigt die Unfallwahrscheinlichkeit natürlich.“
Also ist gar nichts dran, an dieser Legende von Freitag dem 13.?
„Aus Versicherungssicht ein ganz klares Nein“, sagt Zinsli. Denn im Zehnjahres-Vergleich weisen die Freitage mit 13 im Datum durchschnittlich 104.0 Kollisionsfälle auf und liegen damit fast exakt im Mittelwert aller Freitage (103.2) – ein Plus von gerade einmal 0,77%. Und damit kein Grund zur Beunruhigung.
Artikel von: Allianz Suisse
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