Wetternews: Reste einer Okklusion über der Schweiz oder doch Nebel?
Der Start in den Tag war heute spannend. Eine nach Osten abziehende Okklusion hat unterschiedliche Wettercharaktere in den bodennahen Schichten zurückgelassen.
Diese schauen wir im heutigen Blog an.
Zuerst werfen wir einen Blick auf die Satelliten-Animation. Da sieht man, wie die Okklusion gestern und heute Nacht von Westen her über die Schweiz zieht. In der Folgenacht wechselt das Bild auf eine für die Nacht optimierte Ansicht.
Wir werfen nun einen Blick auf die Sonnenscheindauer. Sie zeigt uns die Bewölkung der Okklusion, welche heute Morgen zurückblieb. Sie täuscht uns aber auch etwas vor.
Erst wenn wir uns die Sichtweiten anschauen, wird aber klar, dass es zwei verschiedene Begründungen für das Ausbleiben der Sonne unter der Bewölkung heute Morgen gibt.
Mit einem Blick auf die Sichtweiten haben wir nun erkannt, dass es heute Morgen grosse Unterschiede in den bodennahen Luftschichten gab. Das kommt daher, dass die Restbewölkung der Okklusion von gestern und heute Nacht tatsächlich nur noch über dem östlichen Mittelland zurückblieb. Weiter westlich hat der von Westen aufkommende Hochdruck die Luftmasse bereits soweit abgetrocknet, dass es in der Nacht in den oberen Luftschichten gut aufgeklart hat. Darunter konnte sich dann dort aufgrund der guten Abstrahlungsverhältnisse Bodennebel bilden. Wir schauen in der nächsten Grafik den Vorgang im Detail an.
In der untenstehenden Grafik sehen wir folgende Verhältnisse: Die Okklusion ist in der Nacht nach Osten gezogen und die Restwolken sind über der Region Zürich noch da. Überall strahlt der Erdboden nachts Energie aus. In der Bewölkungsschicht darüber wird sie absorbiert und teils zurückgestrahlt.
Im weiteren Verlauf strahlt der Erdboden weiter aus, im Westen bleibt es unter der Wolkenschicht aber wärmer als im Osten. So kühlt die bodennahe Luftschicht im Westen soweit aus, dass sich dort Nebel bildet, wobei im Osten die Sicht unter der Wolkendecke besser bleibt.
Quelle: Bundesamt für Meteorologie und Klimatologie MeteoSchweiz
Titelbild: Meteomeldung/App