Schweizer Armee: F/A-18C/D - weitere Arbeiten zur Verlängerung der Nutzungsdauer abgeschlossen

Um die 25-jährigen F/A-18C/D bis zur Lieferung des neuen Kampfflugzeuges F-35A einzusetzen, werden sie zurzeit einer Nutzungsdauerverlängerung unterzogen.

Im vergangenen Jahr wurden weitere Arbeiten erfolgreich abgeschlossen; dazu gehören unter anderem die Einführung einer aktualisierten Flugzeugsoftware und eines Funksystems mit neuer Verschlüsselungstechnologie.

Die seit 1997 im Einsatz stehenden Kampfflugzeuge des Typs F/A-18C/D Hornet müssen bis in die 2030er Jahre zum Schutz und zur Verteidigung des Schweizer Luftraumes eingesetzt werden. Damit keine Lücke bei der Erfüllung dieser Aufgaben entsteht, hat das Parlament das VBS mit der Armeebotschaft 2017 beauftragt, das Projekt „Verlängerung der Nutzungsdauer der Kampfflugzeuge F/A-18“ im Umfang von 450 Millionen zu realisieren.

Gemäss heutiger Planung werden die neuen Kampfflugzeuge F-35A im Zeitraum von 2027 bis 2030 schrittweise ausgeliefert und können anfangs der 2030er Jahre diese Aufgaben übernehmen.

Einführung neuer Systeme und Flugzeugsoftware abgeschlossen

Im vergangenen Jahr konnten wesentliche Bestandteile der Nutzungsdauerverlängerung des F/A-18 abgeschlossen werden. Dazu gehört die Einführung modernisierter Systeme für Kommunikation, Navigation und Identifikation. Zudem wurde der Flugsimulator erneuert und ein neues, im multifunktionalen Helm integriertes Nachtsichtgerät beschafft. Seit Beginn 2023 steht der Schweizer Luftwaffe nun nebst einer aktualisierten Flugzeugsoftware auch ein auf neuer Verschlüsselungstechnologie basiertes Funksystem zur Verfügung. Die für den Betrieb des Flugzeuges notwendigen Bodensysteme wurden ebenfalls modernisiert und entsprechend angepasst.

Weitere Arbeiten zur Verlängerung der Nutzungsdauer

RUAG ist aufgrund des grossen Knowhows im Unternehmen mit wesentlichen Bestandteilen der Verlängerung der Nutzungsdauer beauftragt. Diese umfasst auch ein Teilprojekt zur Überprüfung und Sanierung der Flugzeugstruktur. armasuisse wurde darüber informiert, dass diese Arbeiten mehr Zeit in Anspruch nehmen als vertraglich vereinbart. Dies wird damit begründet, dass die technisch anspruchsvollen Arbeiten aufwändig sind und infolge der Alterung der Flugzeuge auch der Aufwand für ihre Instandhaltung zunimmt. Auch der Mangel an Fachkräften bei RUAG führt zu längeren Standzeiten. Aus diesen Gründen dauern die Strukturarbeiten länger als ursprünglich geplant. Das weitere Vorgehen wird in enger Zusammenarbeit zwischen armasuisse und RUAG derzeit geklärt.

Das Teilprojekt zur Zertifizierung auf 6000 Flugstunden pro Flugzeug wird plangemäss bis Ende 2023 weitestgehend abgeschlossen. Im Anschluss können die zur Erhaltung der Lufttüchtigkeit notwendigen Massnahmen – z. B. zusätzliche Inspektionen – festgelegt werden.

Verfügbarkeit der Flotte nicht eingeschränkt

Sämtliche noch bevorstehenden Arbeiten erfolgen so, dass die Verfügbarkeit der Flugzeugflotte möglichst nicht eingeschränkt ist und der Einsatz- und Trainingsbetrieb der Schweizer Luftwaffe gewährleistet ist.

 

Quelle: Schweizer Armee
Titelbild: Symbolbild © Michael Derrer Fuchs – shutterstock.com

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