Consumer Goods Forum ruft zum Abbau der FKW-Verwendung auf
Hersteller und Einzelhändler haben erneut ihren Entschluss bekräftigt, auf die Verwendung von FKW-Kältemittel stufenweise zu verzichten, und knüpfen an ihren Anfangserfolg der letzten sechs Jahre an.
In einer neuen Resolution auf dem Gebiet der Kühl- und Kältetechnik ruft der Vorstand des Consumer Goods Forum (CGF) alle Konsumgüterproduzenten dazu auf, die Verwendung schädlicher Fluorkohlenwasserstoffe (FKWs) stufenweise auslaufen zu lassen.
Das ehrgeizige Vorhaben gilt als nächster wichtiger Schritt bei der Erreichung des Ziels, den weltweiten Temperaturanstieg weit unter 2 °C zu halten. FKWs machen 1,5 % des heutigen Treibhauspotentials aus. Bis zum Jahr 2050 erwartet man einen Anstieg auf 6-9 %, sollte dagegen nichts unternommen werden.
Die Resolution hat vier Schwerpunkte: die Installation neuer Kühl- und Kältetechnikausrüstung in Märkten, in denen dies praktikabel ist; der Dialog mit Hauptinteressengruppen zur Bewältigung von Hürden in Märkten, in denen eine Installation derzeit nicht praktikabel ist; Reduzierung des schädlichen Umwelteinflusses existierender Kühl- und Kältesysteme und die Entwicklung individueller Ziele und Aktionspläne zur Messung der ersten drei Punkte.
Der Vorstand erkennt auch die wichtige Rolle von Vorschriften beim gerechten Auslaufen des Einsatzes von KFWs weltweit und fordert daher die Aufnahme der KFWs in das Montreal-Protokoll.
Mike Coupe, CEO von Sainsbury’s, kommentierte: „Erneut beweisen die CGF-Mitglieder globale und umweltbewusste Führungsqualitäten und der jüngste Schritt wird eine wichtige Rolle beim Erreichen der Nachhaltigkeitsstandards in der Branche spielen. Während wir uns von KFW-Gasen hin zu saubereren Geschäftspraktiken bewegen, ist es entscheidend, dass die Konsumgüterbranche weiterhin vorangeht und zukunftsorientiert handelt.“
Alan Clark, CEO von SABMiller, kommentierte: „Positives Handeln von führenden internationalen Konsumgüterunternehmen in den letzten sechs Jahren hat die gewerbliche und betriebliche Realisierbarkeit von kohlenstoffarmen Kühl- und Kältesystemen in vielen Teilen der Welt gezeigt. Als Teil unserer Zielsetzung zur nachhaltigen Entwicklung, Prosper, hat SABMiller sich zum Ziel gesetzt, bis 2020 keinen neuen KFW-Kühlschränke zu kaufen. Die neue Refrigeration Resolution wird dabei helfen, dass die ganze Brachen als Teil seiner aktiven Verpflichtung am Umweltübereinkommen von Paris sich weg von Kältemitteln mit einem hohen Treibhausgaspotenzial bewegt.“
Erfolge nach der ersten CGF-Resolution im Jahr 2010
Als im Jahr 2010 die erste Refrigeration Resolution angekündigt wurde, spielte Kühl- und Kältetechnik schon damals eine Schlüsselrolle in der Konsumgüterindustrie, aber die kohlenstoffarmen Technologien als Ersatz für KFWs waren noch unerprobt. Aus diesem Grund entschied sich das CGF, die Führungsrolle zu übernehmen und bis 2015 neue Ansätze in der Kühl-und Kältetechnik zu erproben.
Infolgedessen haben CGF-Mitglieder Kühl-und Kältesysteme mit geringem Kohlenstoffanfall in 4.000 Supermärkten, weltweit vier Millionen Kühlvitrinen für Speiseeis und Getränke sowie Industrieanlagen, die überwiegend mit natürlichen Kältemitteln arbeiten, installiert. Das kürzlich veröffentlichte hebt diese und weitere Erfolge hervor. Die Refrigeration Resolution 2010 wurde 2016 geschlossen.
Allerdings räumt das CGF ein, dass die Prüfung der Pilotprojekte und die Einführung der natürlichen Kältemittel zwar positiv war, die heute bekanntgegebene Resolution aber notwendig ist, um die weitere Verbreitung voranzutreiben und sicherzustellen, dass KFWs dauerhaft von Gerätesystemen weltweit eliminiert werden.
Die zweite Resolution zur Kühl- und Kältetechnik ist die vierte Umweltresolution der CGF Sustainability Pillar neben den anderen aktiven Resolutionen zur Entwaldung und Lebensmittelverschwendung.
Die komplette Resolution ist über die CGF-Website erhältlich.
Artikel von: The Consumer Goods Forum
Artikelbild: © Besjunior – shutterstock.com