Dialyseprävention – Niereninsuffizienz vermeiden

Diabetes und Bluthochdruck sind häufige Ursachen für eine Nierenerkrankung. Um ein Fortschreiten der Erkrankung und die Dialyse zu vermeiden oder hinauszuzögern, ist eine speziell auf den Patienten abgestimmte Therapie erforderlich.

Wie Betroffene durch einen gesunden Lebensstil und die konsequente Einnahme von Medikamenten den Blutzucker- und Blutdruckspiegel optimal regeln, erfahren Sie im folgenden Artikel.



Regelmässige Check-ups beim Hausarzt einhalten

Bei Patienten, die unter einer Niereninsuffizienz leiden, funktionieren die Nieren nur eingeschränkt. Eine chronische Niereninsuffizienz entwickelt sich schleichend und Betroffene haben in der Regel keine Beschwerden. Erst bei einer starken Einschränkung der Nierenfunktion macht sich die Erkrankung bemerkbar.

Ein hoher Risikofaktor ist Diabetes mellitus, da der zu hohe Blutzucker auf Dauer die Nierengefässe schädigt. Etwa die Hälfte aller Diabetes-Patienten entwickelt im Laufe der Erkrankung eine Niereninsuffizienz. Wichtig ist, in Zusammenarbeit mit dem Hausarzt auf einen gut eingestellten Blutzuckerspiegel zu achten. Entsprechende Medikamente sollten Betroffene nach Anweisung des Arztes einnehmen.

Nicht nur der Blutzuckerspiegel, sondern auch der Blutdruck sollte unbedingt regelmässig überprüft werden. Dauerhaft führt Bluthochdruck zu einer Verhärtung und Verengung der Nierengefässe.

Die Muhener bietet eine umfangreiche medizinische Grundversorgung und hat sich zudem auf nephrologische Untersuchungen für nierenkranke Patienten spezialisiert. Chronisch Kranke sind bei Christian Fahe, Facharzt für Nephrologie und Innere Medizin in den besten Händen. Sollte es erforderlich sein, bietet die Praxis Hämodialysebehandlungen in einer ruhigen und persönlichen Atmosphäre an.


Dipl.-Arzt Christian Fahe ist Spezialist für Nierenerkrankungen. (Bild: Praxis Fahe)

Risikofaktoren für Niereninsuffizienz

Bei Rauchern müssen die Nieren mehr leisten, denn die aufgenommen Schad- und Giftstoffe werden durch die Nieren herausgefiltert und aus dem Körper geleitet. Insbesondere wenn bereits ein erhöhtes Risiko durch einen Diabetes besteht, ist das Rauchen gefährlich und die Gefahr für eine Niereninsuffizienz steigt.

Übergewicht ist ein weiterer Risikofaktor für eine Nierenerkrankung. Zu viel Körperfett kann die Nieren schädigen, da das Übergewicht Entzündungsreaktionen im Fettgewebe auslösen kann, was zu einem schleichenden Rückgang der Nierenfunktion führen kann.

Bestimmte frei verkäufliche Schmerzmittel belasten die Nieren und sollten daher ohne Rücksprache mit dem Arzt nicht für einen längeren Zeitraum eingenommen werden. Wirkstoffe wie Paracetamol schädigen die Organe nicht, dennoch sollte eine längere Einnahme immer mit dem Hausarzt besprochen werden.


Regelmässige ärztliche Check-ups sind wichtig. (Bild:Peakstock – shutterstock.com)

Gefahren rechtzeitig erkennen und gegensteuern

Wichtig ist, dass Patienten einer Verschlechterung der Nierenfunktion entgegenwirken und so die Dialyse hinausschieben oder im besten Fall zu vermeiden. Sofern die Nieren noch ausreichend arbeiten, sollte dieser Zustand möglichst langfristig erhalten werden.

Die folgende Checkliste gibt einen Überblick, wie Betroffene einem Nierenversagen aktiv gegensteuern können:

  • In Zusammenarbeit mit dem Hausarzt auf einen optimal eingestellten Blutzuckerspiegel achten.
  • Bluthochdruck sollte vermieden werden, der behandelnde Arzt verschreibt in der Regel Medikamente.
  • Auf eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährung mit einer mässigen Eiweiss- und Kochsalzzufuhr achten.
  • Das Körpergewicht bewegt sich idealerweise im normalen Bereich.
  • Ausdauertraining täglich für 30 bis 60 Minuten.
  • Auf Nikotin und Alkohol verzichten.
  • Verzicht auf bestimmte Schmerzmittel.
  • Regelmässige Kontrolluntersuchungen beim Hausarzt einhalten.

Dieser Artikel ersetzt nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Bei Fragen rund um das Thema Dialyse steht Ihnen Ihr Arzt Christian Fahe (+41 (0)62 723 66 56) gern für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.

 

Titelbild: H_Ko – shutterstock.com

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