Es regnet weiter – lokal Warnstufe 4

Am Sonntag hat das in den Vortagen an dieser Stelle angekündigte Starkniederschlagsereignis begonnen.

Die Niederschläge halten nördlich der Alpen bis am Dienstag, den Alpen entlang bis am Mittwoch an. Für die westlichen Alpen wurde die Warnstufe von 3 auf 4 erhöht.

Aktuelle Lage und was bisher geschah

Tief „Jasper“ zieht am Montag von den Britischen Inseln zur Nordsee und am Dienstag unter Auffüllung zur Ostsee. Mit einer in die starke Westströmung eingelagerten Warmfront ist sehr feuchte und zunehmend milde Meeresluft zum Alpenraum eingeflossen.



Am Alpennordhang, dem Jura entlang und im östlichen Flachland sind zwischen Sonntagmorgen und Montagvormittag verbreitet 15-30 mm Niederschlag gefallen. Stellenweise gab es auch 40 mm, in exponierten Gipfellagen lokal auch mehr. Die Schneefallgrenze stieg von tiefen Lagen auf 1700 bis 1900 Meter, bis am Montagnachmittag dann sogar bis gegen 2400 Meter an.



Was noch an Niederschlag kommt

Nach einem vorübergehenden Nachlassen der Niederschläge am Montagvormittag nimmt die Feuchtezufuhr am Montag in der zweiten Tageshälfte wieder zu. In der Folge ist zwischen Montagabend und Mittwochvormittag in den gewarnten Regionen wiederum mit ergiebigem und teils anhaltendem Niederschlag zu rechnen. Während die Schneefallgrenze anfangs bis auf 2800 Meter steigt, sinkt sie mit einer Kaltfront ab Dienstagnachmittag gegen 1900 Meter, am Mittwoch bis auf 1500 Meter ab, dies dann bei nachlassendem Niederschlag.


Animation des von Cosmo-2E erwarteten Niederschlags in 3h-Schritten zwischen Montag 13 Uhr und Mittwoch 16 Uhr.

Zu den bereits gefallenen Niederschlägen kommen zwischen Montagabend und Mittwochmittag in den gewarnten Regionen nochmals verbreitet 50 bis 90 mm Niederschlag dazu, vom Unterwallis über die Waadtländer Alpen bis zum Saanenland 100 bis 130 mm. Für letztere Gebiete sind die erwarteten Niederschlagsmengen höher als bei Beginn des Ereignisses erwartet. Deshalb erfolgte hier eine Erhöhung der Warnstufe von Stufe 3 auf Stufe 4. Auch in den weiterhin mit Stufe 3 gewarnten Gebieten sind lokale Spitzen von über 100 mm möglich.


Wahrscheinlichkeit aus dem Cosmo-2E-Modell, dass verschiedene Niederschlagsmengen in 48h überschritten werden. Der betrachtete Zeitraum ist Montag 13 Uhr bis Mittwoch 13 Uhr.

Auch auf der übrigen Alpennordseite, im restlichen Wallis sowie in Nord- und Mittelbünden sind in dieser Phase zum Teil ergiebige Niederschläge zu erwarten. Hier wurde gebietsweise die Warnstufe 2 ausgebeben.

Auch der Wind legt wieder zu

Das Niederschlagsereignis ist in erhöhten Lagen von starken bis stürmischen Westwinden begleitet, wobei in Lagen oberhalb von 600 Metern Böenspitzen von 70 bis 90 km/h, in Gipfellagen von 100 bis 130 km/h zu erwarten sind. Deshalb wird auch diesbezüglich eine Warnung der Stufe 2 ausgegeben.

Die bisher verzeichneten Niederschläge haben an den Fliessgewässern zu ersten Abflussanstiegen geführt. Nördlich der Alpen werden die See- und Flusspegel infolge der für Montag und Dienstag angekündigten starken Niederschläge und des Anstiegs der Schneefallgrenze steigen.

Für die kleineren und mittleren Flüsse auf der Alpennordseite wird eine regionale Hochwasserwarnung herausgegeben. Die Abflussspitzen werden am Dienstag und am Mittwochvormittag erwartet.

Weitere Informationen

Weitere Angaben zu den Warnungen und stets aufdatierte Informationen finden Sie wie immer auf www.meteoschweiz.ch oder auf www.naturgefahren.ch. Hier sind auch Informationen zur Hochwasser- und zur Lawinensituation verfügbar.


Blick auf die Aare im Nidau-Büren-Kanal bei Aegerten BE. Bild: Meteomeldungen/App

 

Quelle: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz /Es regnet weiter – lokal Warnstufe 4 – MeteoSchweiz (admin.ch)
Titelbild: Bundesamt für Meteorologie MeteoSchweiz

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